Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde Ende September 2018 der „Matterhorn glacier ride“ eröffnet, die höchstgelegene Dreiseil-Umlaufbahn der Welt. Das Projekt wurde realisiert, um die Transportkapazität auf das 3902 Meter hohe Klein Matterhorn zu steigern. Zudem soll bei Revisionsarbeiten an der bestehenden Pendelbahn der Betrieb aufrechterhalten werden.
Der Dlubal-Kunde Indermühle Bauingenieure war für die gesamten Holzbauingenieurarbeiten der Berg- und alstation verantwortlich, und zwar vom orprojekt über die 3D-Werkplanung im Auftrag des Holzbauunternehmers bis zur Ausführungsbegleitung. Die Tragwerksplanung erfolgte dabei in RFEM. Beide Stationsgebäude wurden anstatt aus Stahl als Holzkonstruktion ausgeführt, da sie einen Brandwiderstand von 30 Minuten (R30) erbringen müssen. Außerdem spielten gestalterische und ökologische Aspekte eine Rolle.
Konstruktion Bergstation
Das Gebäude mit den Grundrissabmessungen von rund 38 x 27 Metern hat, wie die bestehende Bergstation, die Form eines Kristalls. Auf das Stationsgebäude wirken Schnee- und Lawinenlasten von lokal bis zu 6000 kg/m². Außerdem wirken Windlasten von 320 kg/ m², das ist mehr als das Dreifache gegenüber dem Flachland. Die Holzkonstruktion wird durch biegesteife Rahmen gebildet, die jeweils gegeneinander lehnen. Die Spannweite wurde mit Streben zur Felswand hin reduziert. Da maximal 12 Meter lange Bauteile transportiert werden konnten, mussten die Unterzüge und Stützen mit biegesteifen Montagestößen verbunden werden.
Konstruktion Talstation Die Primärträger im Abstand von 3,35 Metern und einem Querschnitt von 40/152 Zentimetern ruhen auf fächerförmigen Streben. Die zur Westfassade hin 5,5 Meter auskragende Betondecke ist über die Fassadenstützen an die Dachkonstruktion angehängt, ebenso wie das Garagierungsgleis und der Hallenkran.