Cloudbasierte Wartung und Instandhaltung von Aufzügen

Tanzende Türme in Hamburg

Deutsches Ingenieurblatt 10/2018
Aspera, Inc.
Gebäudetechnik
Baukultur
Mit dem Hochhauspaar „Tanzende Türme“ verfügt der östliche Eingang zur Reeperbahn seit 2013 über ein markantes Gesicht. Dank der preisgekrönten Architektur gehört der Gebäudekomplex zu den Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg.

Die installierten Aufzüge in den beiden Hochhäusern reichen vom Erdgeschoss bin in die oberste 22. Etage des Nord- bzw. in  die 24. Etage des Südturms, um rund 1.150 Beschäftigte und zahlreiche Besucher zu befördern. Die Herausforderung liegt in der Bewältigung der Verkehrsströme: Die Nutzer wollen schnell und reibungslos auf die von ihnen gewünschte Etage gelangen.

Hinzu kommt, dass zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 12 und 13.30 Uhr keine Wartungen  durchgeführt werden dürfen – in diesen Zeitfenstern sind die Aufzüge besonders gefordert, um den Verkehrsströmen gerecht zu werden, wenn der Arbeitstag beginnt bzw. die Angestellten die Türme verlassen, um sich während der Mittagspause zu stärken oder sich die Beine zu vertreten. Unterm Strich bleibt festzuhalten: Die Aufzüge müssen rund um die Uhr verfügbar sein und zuverlässig laufen. „Kam es früher zu Störungen, waren die Fehler in erster Linie mechanischer Natur“, sagt Mario Spring, Teamleiter Service beim Aufzugshersteller Kone. Heute haben wir es mit komplexen elektronischen  Steuerungen zu tun, für Wartungsarbeiten  und Störungsbeseitigungen benötigt man entsprechende Kenntnisse.“

Die Zukunft kann kommen
Für die Wartung und Instandhaltung von Aufzügen sind die Möglichkeiten des Internets der Dinge daher sehr hilfreich: In Zusammenarbeit mit IBM hat Kone die digitale Servicelösung „24/7 Connect“ entwickelt, um Aufzüge und Rolltreppen mit der cloudbasierten Technologie „Watson IoT“ von IBM zu verbinden. Hier werden die von den Anlagen übersendeten Informationen von hochentwickelten Algorithmen ausgewertet. Meldet eine Anlage Probleme, können Servicetechniker des Aufzugsherstellers eingreifen, bevor es zum Ausfall kommt.

Die ersten Erfahrungswerte zeigen, dass die IBM-Analytik hinter 24/7 Connect funktioniert – ein wichtiger Schritt in Richtung „Predictive Maintenance“, also vorausschauender Wartung, um die Sicherheit und Verfügbarkeit der Anlagen weiter zu erhöhen. Für den Betreiber sind alle Vorgänge rund um seine Anlagen transparent, wie Spring erklärt: „Über das Tool ‚Kone Online‘ sind alle Service- und Statusinformationen zu den Anlagen einsehbar, und das rund um die Uhr – eben 24/7.

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