Schattenspender mit einem Plus an Energieeffizienz: In einem Büroneubau in Memmingen wurden rund 170 passivhauszertifizierte Jalousiekästen direkt in die Dämmebene des Wärmedämmverbundsystems integriert. Das verhindert die Bildung von Wärmebrücken.
In der Memminger Madlenerstraße wird derzeit ein Wohn- und Bürokomplex samt Tiefgarage errichtet. Das Wohngebäude umfasst 17 Eigentumswohnungen mit einer Gesamtfläche von rund 1.500 Quadratmetern. Auf einer Grundfläche von 1.900 Quadratmetern entsteht ein vierstöckiger vorgelagerter Bürokomplex. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich die Tiefgarage mit 40 Stellplätzen; weitere 30 Parkplätze entstehen im Innenhof. Das Bauprojekt der Josef Hebel Bauunternehmung soll im Laufe des Jahres 2018 abgeschlossen werden. „Das Thema Energieeffizienz hatte bei der Planung und Ausführung des Bürogebäudes einen hohen Stellenwert. Konkret bedeutete das, eine effiziente Haustechnik und regenerative Energien einzusetzen. Zugleich sollte die Technik für die Verschattung der Fenster nicht sichtbar sein“, erklärt Guido Wilde, der als Bauleiter der Josef Hebel Bauunternehmung für das Projekt zuständig ist.
Für die Verschattung wurden daher rund 170 Jalousiekästen des Herstellers Joma installiert; an jedem Fenster des Bürogebäudes einer. Mit einer minimalen Wärmeleitfähigkeit von = 0,031 W/m2K erreichen sie die Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS 032. In den Jalousiekästen sind Dämmstoffplatten von Joma aus „AirPor“ verbaut. Das Material ist eine Weiterentwicklung von Styropor, besteht aber zu 98 Prozent aus Luft und ist zu 100 Prozent recyclingfähig. Der Werkstoff ist vielseitig einsetzbar, wasserabweisend, alterungsbeständig sowie standfest und maßstabil. Auch im Wärmedämmverbundsystem kommt „AirPor“ als Dämmstoff zum Einsatz. Der Jalousiekasten wurde speziell für die Integration in Wärmedämmverbundsysteme entwickelt. Weil sich das Element immer in der Dämmebene befindet, werden Wärmebrücken auf ein Minimum reduziert. Außerdem ist die Dämmung genau an das Fensterprofil angepasst.