In den Jahren 1957 bis 1964 gab es im Umkreis von Hoyerswerda Waldbrände mit teils katastrophalen volkswirtschaftlichen Folgen. Vermutlich war es diese existenzbedrohende Erfahrung, die den aus Hoyerswerda stammenden Karl Marusch dazu veranlasste, mit seinem technischen Wissen als Zimmermann, Ingenieur und Baumeister einen aktiven Beitrag zur zukünftigen Vermeidung solcher Großfeuer leisten zu wollen.
Im Jahr 1962 konzipierte er einen ersten Feuerwachturm aus Holz (siehe Abbildung 2). Der Turm hatte bereits nach kurzer Standzeit 129 Spechtlöcher und stellte verständlicherweise keine dauerhafte und sichere technische Lösung dar.
Marusch initiierte daraufhin den Bau von Prototypen in unterschiedlichen Ausführungen und setzte dabei auf die dauerhaften Baustoffe Stahl und Beton. So entstanden ab 1965 Stahlfachwerktürme mit einer Fassadenverkleidung aus Betonfertigteilen. Im Jahr 1967 wurde in Klettwitz (Sachsen) ein Unikat mit einer Fassadenverkleidung aus Copilit-Profilglassteinen gebaut.
Durchgesetzt hat sich der Stahlfachwerkturm mit einer Fassadenverkleidung aus Asbestplatten. Diese Konstruktionsweise wurde ab 1971 in der TGL 24335/05 [21] als sogenannter Stahlskelettturm Typ Hoyerswerda als Feuerwachturm zur Waldbrandabwehr festgelegt. Abbildung 1 zeigt ein Foto, auf dem die Ansicht und der Schnitt eines Turms mit einer Höhe von 32,5 m zu sehen sind.
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