Das Firmengebäude ist das Aushängeschild einer erfolgreichen Marke. Ein deutscher Anbieter für Bodenbeläge baut daher hochwertige Gebäude im einheitlichen Design. Der Baustoff Holz spielt eine große Rolle.
Die 1919 gegründete Kasseler Firma Jordan vertreibt Bodenbeläge, Heimtextilien, Tapeten und Türen. Konsequent achtet das Unternehmen beim Bau neuer Betriebsgebäude auf Qualität, ein repräsentatives Aussehen und Nachhaltigkeit. Hingucker jedes Jordan-Hauses ist die Ausstellungsfläche. Hier sollen die Kunden, Handwerker und Fachhändler die Produkte erleben und sich wohlfühlen. Alle Gebäude werden durch großzügige Fensterfronten mit natürlichem Licht geflutet, die Büros sind hell. Im Gewerbegebiet Erlen bei Ravensburg am Bodensee entstand genau nach diesen Planungsgedanken ein Neubau, der bereits auf den ersten Blick als Jordan-Gebäude erkennbar ist, auch ohne Schriftzug: Der zweistöckige circa 800 Quadratmeter große Bürotrakt ist mit waagrecht montiertem Lärchenholz verkleidet, die 1.800 Quadratmeter große Lagerhalle bekam anthrazitfarbene Blechsandwichplatten als Außenhaut. Das Markenfarbkonzept „Holzanthrazit außen und innen“ ist typisch für das Unternehmen, ebenso die Ausstattung mit den firmeneigenen Produkten. Der Standort Ravensburg hat dennoch eine op tische Besonderheit: Das Obergeschoss des Bürogebäudes steht 7,5 Meter auskragend auf zwei Betonstelzen. Der versetzt gestellte Giebel besitzt eine durchgehende Fensterfront. Das Obergeschoss beherbergt einen 90 Quadratmeter großen Schulungsraum, einen esprechungsraum und die 265 Quadratmeter große Ausstellung.
Holzbau steht für nachhaltiges Firmenkonzept
Bereits zum 16. Mal realisierte Jordan einen Holzbau mit der Firma Haas Fertigbau aus dem niederbayerischen Falkenberg, die auch in Ravensburg Generalunternehmerin war. Das zweigeschossige Bürogebäude ist ein Holzrahmenbau. Durch das verbaute Holz werden der Atmosphäre dauerhaft 340 Ton nen CO2 entzogen. Gedämmt sind die Holzplatten mit einer mineralischen Wärmedämmung. Die diffusionsoffenen Wände regulieren die Feuchtigkeit, sodass ein angenehmes Raumklima herrscht: Im Sommer ist es in den Büros kühl, im Winter wohlig warm. Die guten Wärmedämmeigenschaften des Holzes sorgen zudem dafür, dass im Vergleich zu anderen Baustoffen geringere Wandstärken gebraucht werden. Für die Büros im Erdgeschoss, den Aufenthaltsraum und die Sanitärräume steht so nun wesentlich mehr Raum zur Verfügung.
Da das Grundstück fünf Meter Gefälle aufweist, konnte die Lagerhalle nicht vollständig in Holz gebaut werden. Der Leiter der Ravensburger Jordan-Niederlassung, Leonhard Brunner, bedauert dies: „Die geringen Temperaturschwankungen im Holzbau machen Holz zur ersten Wahl für Lager, in denen empfindliche Ware wie unser Parkett aufbewahrt wird.“ Er musste jedoch nicht ganz verzichten, denn die Wände wurden geteilt: Im Hang befinden sich bis zu vier Meter hohe Betonstützwände, oberirdisch konnte eine Brettschichtholzkonstruktion mit Blechsandwichplatten realisiert werden. Die freitragende Dachkonstruktion besteht aus Brettschichtholzbindern. Lichtschächte durchbrechen die Decke, spenden Tageslicht und sorgen für eine gute Arbeitsatmosphäre. Nach nur einem Jahr war der Bau fertig, was ein weiterer Vorteil des Holzständerbaus ist.
Die Wandplatten werden im Werk vorgefertigt und kommen fertig beplankt zur Baustelle. Der Rohbau steht somit innerhalb weniger Wochen.