MEINUNG - Ein Bekenntnis zum Gestaltungswillen ist notwendig

Bologna und seine Folgen – Veränderungen in der Bauingenieurausbildung – Ohne Not hat sich Deutschland in der Bildung europäischen Vorgaben und OECD-Studien gebeugt. Das Ziel war, vergleichbar zu machen, was sich nicht vergleichen lässt. Eine Folge davon

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Deutsches Ingenieurblatt 11/2012
Bologna und seine Folgen – Veränderungen in der Bauingenieurausbildung – Ohne Not hat sich Deutschland in der Bildung europäischen Vorgaben und OECD-Studien gebeugt. Das Ziel war, vergleichbar zu machen, was sich nicht vergleichen lässt. Eine Folge davon ist, dass wir die exzellente Ingenieurausbildung gefährden, für die Deutschland weltbekannt ist. Hochschulen reagieren durch immer spezialisiertere Studiengänge auf das durch die Bologna-Reform geschaffene System – zum Schaden junger Menschen und der qualifizierten Bauingenieurausbildung. Wer übernimmt die Verantwortung? Was ist in diesem Zusammenhang der Gemeinwohlbezug und wer ist wem verpflichtet? Der folgende Beitrag spiegelt das hochschulpolitische Meinungsbild des Autors wider, analysiert die Lage an den Hochschulen – und regt zum Nachdenken und Diskutieren an.

Der Bologna-Prozess basiert auf einer politischen Erklärung von 29 europäischen Ländern im Jahre 1999 zur Schaffung eines vereinheitlichten Hochschulraumes bis zum Jahre 2010. Inzwischen setzen 44 Länder die Bologna-Reform um. Folgende Ziele wurden u.a. festgelegt:
- Höhere Mobilität
- Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen
- Globale Wettbewerbsfähigkeit
- Studiendauerverkürzung
- Einführung eines Promotionsstudiums.
In Deutschland wurden weitere Ziele formuliert, darunter
- Größere Praxisnähe zwecks „Employability“
- Praxisnahe marktgerechte Studiengänge und
- Erhöhung der Erfolgsquote…

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