Das Cimu – Ile de Seguin ist Teil des Kulturzentrums „La Seine Musicale“ auf der Seineinsel Ile Seguin in Boulogne-Billancourt, einem Vorort von Paris. Im Cimu befindet sich ein Konzertsaal, welcher bis zu 1150 Personen Platz bietet. Die runde Fassade ist von außen mit Glas verkleidet. Um das Cimu herum bewegt sich ein Fotovoltaik-Segel, dem Lauf der Sonne folgend. Der Dlubal-Kunde sblumer ZT GmbH aus Österreich war für die Ingenieurleistungen des Holzbaus verantwortlich. Für die statische Berechnung wurde das Stabwerksprogramm Rstab verwendet.
Die dreidimensionale Freiformkonstruktion des Cimu wurde aus Brettschichtholz ausgeführt. Dabei kamen insgesamt 650 m³ teils doppelt gekrümmte BSH-Träger zum Einsatz. Optisch ähnelt das Holztragwerk einer geflochtenen Korbstruktur. Unten sitzt die Holzkonstruktion auf Stahlstützen auf, welche die Lasten in ein Ringfundament ableiten.
Die Architektur des neuen Kulturzentrums gleicht einem Kreuzfahrtschiff. Der Entwurf stammt von dem japanischen Architekten Shigeru Ban und dem Franzosen Jean de Gastines. Beide haben bereits das Centre Pompidou in Metz entworfen, welches ebenfalls mit Rstab statisch berechnet wurde.