Natürliches Licht von oben

Neubau eines Kindergartens in Garching

Deutsches Ingenieurblatt 6/2019
Objekte

Platz zum Spielen, Essen und Toben bietet der neue Kindergarten der katholischen Pfarrgemeinde St. Severin in Garching. Im Herbst wurde das Gebäude eingeweiht, das zwei in die Jahre gekommene Kindergärten ersetzt. Der Neubau besticht durch  eine moderne Architektur und viel Tageslicht im Inneren.

Der Kindergarten befindet sich in einem großen parkähnlichen Grundstück, das durch seinen erhaltenswerten Baumbestand geprägt wird. Der Bau ist als Stahlbetonkonstruktion mit einer wärmegedämmten Holzfassade und einem temperaturausgleichenden begrünten Dach entwickelt. Größe, Gestalt und Baumaterial des Kita-Gebäudes passen sich der umgebenden Landschaft an – nicht zuletzt durch die geschwungene Dachform und die natürliche Farbgebung. Das Zentrum des Gebäudes bildet eine natürlich  elichtete Aufenthaltshalle, von der aus eine Kinderküche, Lagerräume und vier Gruppenräume abgehen. Letztere sind nach Süden orientiert und haben je einen direkten Zugang zum Garten. In der großen Halle treffen sich die Kinder zum gemeinsamen Essen oder zu größeren Veranstaltungen.

Flachdachfenster lassen  die Sonne rein 
Der Wunsch der Pfarrkirchenstiftung St. Severin war es, in der zentralen Halle eine helle und natürliche Atmosphäre für die Kinder zu schaffen. „Das Tageslicht betont die Bedeutung des Raumes und erzeugt eine spezielle Stimmung: Durch die klaren Verglasungen sind die Tages- und Jahreszeiten immer präsent. Die Materialien Holz und Beton werden dabei in ein gleichmäßiges warmes Licht getaucht“, erklärt der zuständige Architekt Christoph Wollmann. Ermöglicht wird dies durch 22 runde „Lamilux Flachdach Fenster F100“, die das Tageslicht von oben in die Räume des Kindergartens bringen. Die warmen  Sonnenstrahlen begleiten die Kinder so auch im Inneren des Gebäudes bei ihrem Tagesablauf. „Die runden Formen fügen sich spielerisch in den geschwungenen Deckenverlauf ein und das auch bei dem sehr großzügigen Durchmesser von 150 Zentimetern“, sagt Christoph Wollmann. „Die transparente Verglasung bietet eine gute Durchsicht, die Öffnungsmotore ermöglichen eine tägliche  Raumentlüftung und den Rauchabzug im Brandfall.

Zudem schützt die Sicherheitsverglasung gegen Durchsturz von oben, wenn Fachleute zu Wartungsarbeiten auf dem Dach sind.“ Dass sich die Räume zu sehr aufheizen, verhindert ein spezielles Sonnenschutzglas,  und das wärmebrückenfreie Gesamtsystem sorgt für eine optimale Energiebilanz jedes Einzelelements.

Die runden Elemente wurden auf dem in mehrere Richtungen geneigten Dach in rund  fünf Metern Höhe montiert. Verwendet wurde eine Echtverglasung, da diese den besonderen Anforderungen des Kindergartens am besten  gerecht wird. Sie ist hagelbeständig und verfügt über einen hohen Schalldämmwert. Neun der Glaselemente können zudem zur täglichen Be- und Entlüftung und darüber hinaus auch zur Rauchableitung im Brandfallverwendet werden

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