Kann es durch strategisch kluge innerstädtische Bepflanzung gelingen, Druckwellen bei Explosionen zu mindern? Ein Team der Universität der Bundeswehr forscht derzeit an der Auswirkung von Explosionen auf Pflanzen und ihrer möglichen Nutzung als Teil eines Gesamtsicherheitskonzepts in urbanen Räumen.
Die rosa Kugel mit einem Durchmesser von gut 20 Zentimetern hat es in sich. Handelt es sich doch dabei um 3,9 Kilogramm PETN, einen Plastiksprengstoff. Die Kugel passt in einen Rucksack oder eine Tasche und könnte so für ein Attentat genutzt werden. Und um derartige Szenarien geht es hier, auf einem kahlen Sprengplatz inmitten der Kiefernwälder rings um Berlin. „Immergrüne Pflanzen können den Explosionsdruck deutlich mindern“, sagt Prof. Norbert Gebbeken von der Universität der Bundeswehr in Neubiberg/Oberbayern. Deshalb wird in einem weltweit einzigartigen Versuch erprobt, wie sich Kommunen durch Bepflanzung vor Anschlägen schützen können. Getestet werden auch Materialien wie Kettengeflechte. Und deshalb gibt es an diesem Donnerstagvormittag einen dumpfen Knall – der Sprengstoff ist explodiert. In fünf Metern Entfernung von drei Testpflanzen: Thuje, Berberitze und Eibe.
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