„Wer Brücken schlagen will, muss Brücken bauen können. Die Schülerinnen und Schüler haben in diesem anspruchsvollen Wettbewerb bewiesen, dass sie diese Kunst meisterlich beherrschen. Sie haben tragfähige Modelle für eine nachhaltige Mobilität entwickelt und mit ihren Brücken für Fußgänger und Radfahrer Impulse für einen klimafreundlichen Ingenieurbau gegeben. Der Wettbewerb hat einmal mehr deutlich gemacht, wieviel Kreativität, Forschergeist und handwerkliche Präzision in den Schülerinnen und Schülern steckt. Ein gutes Zeichen für die Baubranche, die solchen engagierten und kreativen Nachwuchs braucht“, lobte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen den Wettbewerb und die Teilnehmenden.
Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer fünfköpfigen Fachjury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer. Der Juryvorsitzende zeigte sich vom Engagement aller Beteiligten begeistert: „Der Schülerwettbewerb ‚Junior.ING‘ beweist erneut, wie groß das Potenzial für hervorragende planende und ausführende Bauingenieure der nächsten Generation in Deutschland ist. Im Bundesentscheid werden die ‚Sieger der Sieger‘ aus den Landeswettbewerben ausgezeichnet. Sie stehen stellvertretend für all die vielen Schüler – und die sie unterstützenden Lehrer –, die über Monate hinweg zusätzlich zum normalen Schulbetrieb ein großes Maß an Engagement, Fleiß und Teamgeist an den Tag gelegt haben, um ihre ganz persönliche Vision vom Brückenschlagen umzusetzen.“
Ein Sonderpreis für Innovation
Die Deutsche Bahn vergab auch 2023 wieder den Sonderpreis für besonders innovative Teams. Ellen Petersson, Head of Lean Excellence Deutsche Bahn AG, unterstrich die Bedeutung von Junior.ING für das Ingenieurwesen: „Dieser Wettbewerb ist nicht nur ein Schaufenster für die Ideen und Kreativität der Schülerinnen und Schüler. Er bietet den Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieuren von morgen auch die Chance, ihre Leidenschaft für Technik und Gestaltung zu entfalten. Der Bedarf an qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren ist groß und wird in unserer Gesellschaft wachsen – diese jungen Talente sind die Schlüsselakteure, die die Herausforderungen der Zukunft meistern werden.“
Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 Euro dotiert. Die nachfolgenden Plätze 2 bis 5 konnten sich über 400 Euro, 300 Euro, 200 Euro und 100 Euro freuen. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein besonders innovatives Team war mit 300 Euro dotiert. Die drei bestplatzierten Modelle jeder Alterskategorie sind bis Jahresende im Science Center Spectrum des Deutschen Technikmuseums zu sehen.
Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und wird von der Kultusministerkonferenz in der Liste der empfehlenswerten Schülerwettbewerbe geführt.
Vom Landeswettbewerb zum Bundesentscheid
Zugelassen sind Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in zwei Alterskategorien: Kategorie I bis Klasse 8 sowie Kategorie II ab Klasse 9. In einem ersten Schritt loben die teilnehmenden Ingenieurkammern den Wettbewerb für ihr Bundesland aus. Die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs nehmen dann am Bundesentscheid teil.
Mit durchschnittlich 5.000 Teilnehmenden gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs. Auf diesem Weg werben die Kammern für das Ingenieurwesen, um damit langfristig dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegenzuwirken.
Übersicht aller Preisträger des Bundesentscheids
Preisträger bis Klasse 8
Platz 1: Brücke „Ruhrpott-Piña“
von: Hendrik Dresen, Linus Dresen,
Christian Bode
Schule: Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Oberhausen, Nordrhein-Westfalen
Platz 2: Brücke „timber weser arch“
von: Jonah Klenke
Schule: Ganztagsgrundschule an der Karl-Lerbs-Straße
Bremen
Platz 3: Brücke „Hottergrabenbrücke“
von: Sebastian Öhl
Schule: Gymnasium Donauwörth
Donauwörth, Bayern
Sonderpreis Innovation: Brücke „Air Mash“
von: Greta Amende
Schule: Alexander-von-Humboldt Gymnasium Eberswalde
Eberswalde, Brandenburg
Preisträger ab Klasse 9
Platz 1: Brücke „Omurga“
von: Alicia Jakschik, Leon Jason Backhaus,
Leonie Marie Nielsen
Schule: Gesamtschule Horst
Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen
Platz 2: Brücke „Staying Connected“
von: Benno Wolff, Likwalah Mohammed,
Leon Timm
Schule: Bröndby-Oberschule
Berlin
Platz 3: Brücke „Atlas-Brücke“
von: Luca Müller, Ruben Lind
Schule: BBS Neustadt
Neustadt, Rheinland-Pfalz
Sonderpreis Innovation: Brücke „Twister Bridge“
von: Julius Willich
Schule: Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer
Hamburg
Neues Schuljahr, neuer Wettbewerb: Entwurf einer Achterbahn
Auch im Schuljahr 2023/2024 laden die Ingenieurkammern Schülerinnen und Schüler herzlich ein, sich am Wettbewerb Junior.ING zu beteiligen. Die diesjährige Aufgabe: Entwurf und Bau einer Modellachterbahn. Informationen zu Registrierung, Anmeldung und detaillierten Wettbewerbsbedingungen finden sich auf der Webseite www.junioring.ingenieure.de oder auf den Webseiten der Kammern. Anmeldeschluss ist der 2. Dezember 2023.