Turm mit Kniff

Komplexes Stabwerk für eine offene Konstruktion

Exklusiv
Deutsches Ingenieurblatt 12/2018
Aspera, Inc.
Baukultur

Auf den ersten Blick sieht die Konstruktion des neuen Aussichtsturms auf dem Landesgartenschaugelände in Lahr aus, als hätte man ein paar Holzstützen willkürlich  in den Boden gesteckt. Doch das Tragwerk wirkt komplexer, als es ist. Das Entwurfsmotto lautete Einfachheit.

Pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau (LGS) am 12. April 2018 in Lahr war auch der neue Besucherturm  „Krähennest“ fertig. Er symbolisiert die drei Grundthemen Naturschutz, Naturerfahrung und Erholung, nach denen die LGS mit ihren knapp 58 Hektar Gesamtfläche auf der ehemaligen Brache des Mauerfeldparks konzipiert wurde. Der Aussichtsturm nimmt mit seiner Form den Nestbau der Vögel auf. Mit einer Höhe von 17,30 m und einem Durchmesser von 5 m bzw. knapp 6,50 m, wenn man das Nest mitberücksichtigt, bietet die ungewöhnliche Holzkonstruktion einen wunderschönen Ausblick aus der Vogelperspektive. Wer die 68 Stufen zur Plattform in 13,60 m Höhe erklimmt, findet sich in einer aus Rundhölzern komponierten Nestkonstruktion wieder. Von hier aus blickt man über die Baumkronen der noch jungen Bäume und den See des Ausstellungsgeländes hinweg auf die Stadt Lahr und die umliegende Landschaft.

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