Zwischenbilanz BIM

Die Einführung von BIM ist ein Prozess. Verbesserte Rahmenbedingungen zeigen sich auf vielen Ebenen.

Exklusiv
Deutsches Ingenieurblatt 02/2024
Digitalisierung
BIM
Building Information Modeling (BIM) hat in den letzten Jahren in Planungsbüros zunehmend an Bedeutung gewonnen und ist heute schon in vielen Projekten fester Bestandteil des Bauprozesses. Das zeigt, dass BIM funktioniert, gleichwohl noch nicht so flächendeckend wie schon vor ein paar Jahren vermutet. Ein guter Zeitpunkt einmal innezuhalten, zu schauen, was erreicht wurde und was noch vor uns liegt.

BIM als synchronisierte Datenbank für alle Projektbeteiligten BIM ist nicht einfach ein 3D-Modell, BIM ist eine Methode um das Bauwesen effizienter zu machen, besseren Entscheidungen zu treffen, Kosten zu senken, die Zusammenarbeit zu verbessern und die Qualität von Bauwerken zu erhöhen. Dazu werden in einer durchgängig digitalisierten Bauwelt alle relevanten Bauwerksinformationen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks in einem virtuellen Bauwerksmodell konsistent und koordiniert verwaltet. Am Ende steht eine synchronisierte Datenbasis, auf die alle Projektbeteiligten zugreifen können. So der idealtypische BIM-Ansatz, das Zielbild in der Zukunft.

Diese skizierte Idee ist überzeugend und keineswegs neu. Nur treffen die Vorstellungen von einer digitalen Bauwelt auf ein komplexes Umfeld mit vielen Beteiligten und auf ein Objekt (das Bauwerk) mit unterschiedlichsten Anforderungen. Bauherren, Architekten, Fachplaner, Bauunternehmen, Betreiber und Behörden haben jeweils ihre eigene Perspektive auf das Bauwerk, benötigen spezifischen Bauwerksinformationen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Manche Informationen sind über den gesamten Lebenszyklus relevant, andere nur für einen bestimmten Personenkreis innerhalb einer Zeitspanne. Im Idealfall gibt es dafür ein Datenmodell, dass alle Informationsbedürfnisse der Akteure entlang des Bauwerkslebenszyklus erfüllt. Beispielsweise braucht die Schlitz- und Durchbruchsplanung eines TGA-Planers in den frühen Leistungsphasen enge Abstimmung mit weiteren Planern. Die daraus abgeleiteten Pläne sind im weiteren Prozess wichtig für die ausführende Baufirma. Im späteren Gebäudebetrieb hingegen spielt die Schlitz- und Durchbruchplanung keine Rolle mehr. Da liegt der Fokus auf Wartungsintervallen oder Simulationen aus der TGA-Planung. Allein dieses Beispiel macht deutlich, dass ein Bauwerk eine Vielzahl an Informationen vereint, welche zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine hohe oder vernachlässigbare Relevanz haben können. Unterm Strich geht es also um ein kluges Informationsmanagement. Elementare Voraussetzung dafür ist ein gemeinsames Verständnis der BIM-Methode.

( - 3 Seiten - )
 

Exklusiv

Download
Laden Sie sich diesen geschützten Artikel als Abonnent kostenlos herunter.

  • Einloggen und Artikel kostenlos herunterladen
  • 16 € *

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit „Bauplaner News“, unserem 14-tägigen E-Mail-Service, der Bauingenieur:innen und Planer:innen über die neuesten Entwicklungen informiert.

Erhalten Sie aktuelle Nachrichten aus der Branche, Einblicke aus der Bauforschung und Neuigkeiten aus der Industrie direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

Sie können dem Erhalt des Newsletters jederzeit über einen Abmeldelink widersprechen. 

Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich zur Versendung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.

Die Datenschutzerklärung des Newsletter-Dienstleisters CleverReach finden Sie hier.

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den 14-tägigen Newsletter "Bauplaner News": 

 

Ähnliche Beiträge

Anzeige


© Stadtwerke München GmbH

Für eine nachhaltige Zukunft: Ingenieur*in bei den Stadtwerken München werden

Die Stadtwerke München (SWM) verfolgen ein wichtiges Ziel: eine sichere und zugleich zukunftsorientierte Versorgung der Stadt. Dafür braucht es kluge Köpfe, die Verantwortung übernehmen und innovative Lösungen entwickeln. Wer Lust hat, die Nachhaltigkeit in einer der dynamischsten Städte Deutschlands voranzutreiben, ist hier also genau richtig – denn mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden engagieren sich die SWM seit über 100 Jahren leidenschaftlich dafür, München zukunftsfähig zu machen.     
Lesen Sie mehr >>

Anzeige


© Reflex Winkelmann GmbH

Webinar Reflex „Thermische Energiespeicher: Ein Baustein für hydraulische Lösungsansätze in Hybridsystemen“ (6.12.) 

Hybridsysteme garantieren bei korrekter Planung und Auslegung einen hocheffizienten und sicheren Betrieb, gerade bei Anlagen größerer Leistungen. In den Fokus rücken heute verstärkt multivalente Lösungen, etwa in Verbindung mit Wärmepumpen und Gas Brennwertkessel. Über die Vorteile der Multiflow-Serie, mit denen erneuerbare Energiequellen mit fossilen kombiniert werden können: Florian Füssner (SINUS).

Jetzt anmelden >>