Kreative Räume: Lust auf Innovation

green BUILDING 5/2019 (#93)
Virtuelle Produktion
Fraunhofer IIS
Arbeitswelten - und Räume

Wenn die Gedanken in Bewegung bleiben sollen, schadet es nicht, wenn der Körper es ihnen gleichtut: Dynamische Prozesse brauchen dynamische Meetings. Und das geht am besten, wenn die Möblierung der entsprechenden Räume keine starren Vorgaben macht.

Schon vor einem Vierteljahrhundert hat Wilkhahn mit dem Programm-Confair das damals völlig neue Konzept der „Konferenz-Werkstatt“ vorgestellt, das auf die Förderung von Beteiligung und Selbstorganisation in Veränderungsprozessen ausgelegt ist. Über die Jahre hinweg wurde die Idee mit den mobilen und kompakt staffelbaren Timetable-Tischmodellen erweitert und perfektioniert. Jetzt erschließt der neue Mitspieler „Timetable Lift“ erstmalig die dritte Dimension für Haltungs- und Methodenwechsel: Mobil und klappbar kann der Tisch elektrisch jederzeit per Knopfdruck von der Sitz- in die Stehhöhe wechseln. Das fördert Gesundheit, Agilität, Beteiligung und Effizienz gleichermaßen– zumal das Tischprogramm in der magnetisch haftfähigen und beschreibbaren Ausführung auch noch zum interaktiven White-Board werden kann. Dann lässt sich das gemeinsam Erarbeitete im Handumdrehen dokumentieren und präsentieren.

Aktivieren und beteiligen

Digitalisierung, Transformation, Innovationsdruck… Fast jedes Unternehmen und selbst die öffentliche Hand müssen sich diesen Herausforderungen stellen. Weil die mit Veränderungen verbundenen Ängste oft Beharrungsvermögen und Widerstände stärken, zählen Aktivierung und Beteiligung an der Gestaltung neuer Arbeitsformen und Arbeitskulturen zu den Voraussetzungen erfolgreicher Veränderungsprozesse. Die Einrichtungsgegenstände sind hier mit „Werkzeugen“ vergleichbar, die von den Teilnehmern bei Bedarf selbstorganisiert zusammengestellt und genutzt werden. Wie kein anderer Hersteller bietet Wilkhahn mit dem mobilen Confair-Falttisch und der umfangreichen Timetable-Familie besonders hochwertig und durchgängig in einer Handschrift gestaltete Tischprogramme für die dynamische und flexible Einrichtung agiler Bürowelten.

Steh-Sitzdynamik und Pop-Up-Workshops

Beim jüngsten Mitglied der flexiblen Wilkhahn-Tischprogramme aus der Feder des Designers Andreas Störiko handelt es sich um einen mobilen Tisch mit schwenkbarer Platte, der nicht nur in der Fläche zu bewegen, sondern durch seine elektrische Höhenverstellung auch in der dritten Dimension flexibel ist. Für eine vom Stromnetz unabhängige Nutzung ist der Tisch mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, dessen Kapazität auch für einen mehrtägigen Betrieb ausreicht, bevor er nachgeladen werden muss. Eine LED-Ladestandsanzeige und ein akustisches Signal zum Wiederaufladen sorgen für einen reibungslosen Betrieb. Tischformate von 150 x 75 cm bis zu 200 cm x 100 cm prädestinieren den Timetable Lift für kompakte Hot-Desking-Arbeitsplätze, Referententische, skalierbare Seminar- und Projektarbeitsplätze sowie flexibel nutzbare Besprechungs- und Präsentationsflächen – und das für wechselnde Kommunikationssettings und Arbeitshaltungen.

Allen Größen und Nutzungen ist gemeinsam, dass sie darauf ausgelegt sind, Agilität und Aktivierung zu fördern: kompakt vorzuhalten, bei Bedarf herbei zu rollen, mit einem Griff in Betrieb zu nehmen und per Knopfdruck auf die gewünschte Höhe zu bringen. Der stufenlose Hub-Bereich beginnt bei der normalen Tischhöhe von 73 cm und endet erst bei 139 cm: Wird dann die Tischplatte um die horizontale Drehachse geschwenkt, verwandelt sie sich in eine Projektionsfläche oder ein veritables White-Board, sofern sie magnetisch-haftfähig und beschriftbar ausgeführt ist. Gegenüber einem normalen Whiteboard hat der Timetable Lift dann noch einen entscheidenden Vorteil: Die Zusammenarbeit und die gemeinsame Beschriftung gestalten sich auf der horizontalen Fläche viel interaktiver und einfacher als auf der vertikalen, die primär dem Präsentieren dient.

In dieser Ausführung wird der Timetable Lift zum universell nutzbaren Tool für Innovationsprozesse. Wilkhahn hat einen kurzen Video-Clip produziert, der die verblüffende Funktionalität zeigt und auf www.wilkhahn.com abrufbar ist. Wie bei den anderen mobilen Tischprogrammen ist auch beim Timetable Lift der Tischfuß aus Aluminium-Druckguss ausgeführt und mit glanzverchromter, polierter oder beschichteter Oberfläche zu haben. Gleiches gilt für die Tischoberflächen und Kantenausprägungen.
Dadurch lassen sich die Programme perfekt miteinander kombinieren oder ergänzen. Für Tischlösungen aus einem Guss auf höchstem Gestaltungsniveau –vom Seminarraum über multifunktionale Konferenzbereiche bis zum Idea-Lab in Vorstandsetagen.

Ein Vierteljahrhundert erfolgreich

Was heute ein Megatrend ist, wurde von Wilkhahn bereits vor 25 Jahren vorgedacht: Auf Basis umfangreicher empirischer Studien zu den Erfolgsfaktoren kooperativer Innovationsprozesse entwickelte Wilkhahn mit Confair das Konzept der Konferenzwerkstatt für Innovations- und Transformationsprozesse: Kleinteilig, mobil und kompakt vorzuhalten entstand der weltweit erste konsistent und hochwertig gestaltete „Werkzeug-Kasten“ für selbstorganisierte Settings, die offene Zusammenarbeit und Kreativität unterstützen.
Die faltbaren Tische, mobilen Behältnisse, staffelbaren Schreibpulte, Pinnwände, Whiteboards und Flipcharts boten erstmalig Lösungen aus einem Guss, die innovative Funktionalität mit hoher Wertschätzung der Prozesse und Beteiligten verbinden. Wilkhahn begründete damit eine neuartige, dynamisch nutzbare Einrichtungsgeneration, die in Sachen durchgängiger Gestaltungsqualität und Funktionalität bis heute unerreicht ist. Vor allem der von Andreas Störiko gestaltete Confair-Falttisch mit der faszinierenden Gestellmechanik und der charakteristischen Plattenausprägung gilt inzwischen als Design-Klassiker, der durch seine einfache Bedienung, seine Stabilität und die unerhörte Gestaltungsvielfalt seinesgleichen sucht.

Mit den in der Folgezeit als „kleine Brüder“ entwickelten Modellreihen Timetable, Timetable Smart und Timetable Shift wurde die Confair-Idee für weitere Anwendungsfelder erschlossen: vom Hot-Desking für temporäre „Pop-Up-Arbeitsplätze“ bis zu variabel nutzbaren Konferenzräumen, die von nur einer Person in Minutenschnelle für wechselnde Teilnehmerzahlen und unterschiedliche Einrichtungssettings umgebaut werden können. Die hohe Flächeneffizienz der Tischprogramme bei gleichzeitig niedrigem Bewirtschaftungsaufwand gilt auch ökonomisch und ökologisch bis heute als beispielgebend.

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