Der Erfolg der Energiewende entscheidet sich vor allem lokal. Besonders wichtig ist dabei der Gebäudesektor, denn hier wird gut ein Drittel der gesamten Energie verbraucht. Die Möglichkeiten für Städte und Gemeinden, in diesem Bereich für mehr Effizienz zu sorgen, zählen zu den Schwerpunkten der Internationalen Passivhaustagung vom 17. bis 18. April in Leipzig. Vertreter von Kommunen können sich in Vorträgen informieren, die speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind. Bereits im Vorfeld der Tagung vermittelt ein Kompaktkurs, wie sich öffentliche Gebäude im Passivhaus-Standard wirtschaftlich bauen und betreiben lassen.
Als Lösung für die Praxis hat sich die Kombination des Passivhaus-Prinzips mit der Nutzung erneuerbarer Energien bewährt. Dieser Ansatz ist auch der Kern des EU-Projekts PassREg, dessen Ergebnisse auf der Tagung im Leipziger Congress Center vorgestellt werden. Als besonders gelungene Beispiele werden unter anderem der Passivhaus-Stadtteil Bahnstadt in Heidelberg und die Region Brüssel präsentiert. Experten zeigen zudem, wie das Passivhaus eine ideale Grundlage für das „Nearly Zero-Energy Building“ bildet – dem Standard, der mit der Europäischen Gebäuderichtlinie ab 2021 in allen EU-Ländern zur Norm wird. Konkrete Hilfestellungen für die lokale Umsetzung bietet der „Kompaktkurs Passivhaus“ am 15. April. Neben wichtigen Grundlagen der Planung werden in dem ganztägigen Kurs am Beispiel bereits umgesetzter Projekte die Möglichkeiten eines kommunalen Engagements aufgezeigt. Im Anschluss an die Internationale Passivhaustagung können am 18. April auch viele solche Projekte in der Region Leipzig im Rahmen von Exkursionen besichtigt werden.