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Weitgehend unbemerkt von der breiteren Öffentlichkeit hat sich auf europäischer Ebene das Thema „Erhaltung des kulturellen Erbes“ auch im Bereich der Normung etabliert. Das Technische Komitee auf (TC 346) wurde im Jahr 2004 eingerichtet, die Einberufung des deutschen Korrespondenzausschusses beim DIN e.V. erfolgte zwei Jahre darauf. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 005-01-36 AA „Erhaltung des kulturellen Erbes (SpA zu CEN/TC 346)“ im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau). 

Die seitdem entstandene Normenreihe zur Erhaltung des kulturellen Erbes bezieht sich ebenso auf bewegliche wie gebaute Kulturgüter. Einen Überblick über grundlegende Begrifflichkeiten verschafft die jüngst erschienene „DIN EN 15898:2018-09 – Entwurf; Erhaltung des kulturellen Erbes – Allgemeine Begriffe“, die die eingeführte Norm aus dem Jahr 2011 ersetzen wird. Sie definiert die wichtigsten Termini für den im Bereich der Konservierung materiellen Kulturerbes tätigen Personenkreis. Zweck des Norm-Entwurfs ist es, die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen den für das Kulturerbe Verantwortlichen durch die Vereinheitlichung definitorischer Grundlagen weiter zu verbessern. Änderungen zur Vorläufernorm wurden in Form einer Reihe zusätzlich aufgenommener Begriffe, einer geringfügigen Modifizierung von bestehenden Definitionen und Anmerkungen, eines aktualisierten Literaturhinweises und redaktioneller Überarbeitung vorgenommen. 

 Im Jahr 2014 gab das Technische Komiteeinsgesamt 17 Normen und eine technische Spezifikation heraus, die sich der Bewahrung des kulturellen Erbes widmen. Sie sind im ersten Teil des DIN-Taschenbuchs

410 „Erhaltung des kulturellen Erbes“ enthalten, dem jüngst Teil 2 gefolgt ist. Er ergänzt diese Veröffentlichung um weitere 14 Normen, etwa zu Themen wie Festlegungen für Gebäude und Räume zur Aufbewahrung von Kulturerbe, energiebezogene Leistung historischer Gebäude, Lüftungsmanagement, Materialanalytik und Konservierungsmethoden für Naturstein und poröse anorganische Materialien oder einer Terminologie zu Mauer- und Putzmörtel. Die zweibändige Normsammlung richtet sich ebenso an Kuratoren und Ausführende in kulturellen Instituten wie an Architekten, Restauratoren, Archäologen, Denkmalschützer oder Konservatoren sowie Materialprüfer und sonstig spezialisierte Techniker. 

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