Fast jeder 3. Bundesbürger leidet heutzutage unter Allergien. Viele bewegt deshalb, wie Allergien auslösende Umwelteinflüsse vermieden oder zumindest gemindert werden können. Besonders wichtig ist das, wenn es um das tägliche Wohnumfeld geht, also um den Bau des Hauses und das Leben in den eigenen vier Wänden. „Die Wahl des richtigen Heizungskonzeptes kann da eine Menge bewirken“, betont Dipl.-Ing. Volker Neuert, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund e.V. Wer unter einer Hausstauballergie leidet sei gut beraten, in einer weitgehend staubfreien Umgebung zu leben. Heizungen mit hohem Strahlungswärmeanteil verringern im Gegensatz zu Radiatoren die Luftbewegung im Raum und damit die Staubaufwirbelung. „Flächenheizungen erfüllen dieses Kriterium und sind daher für Hausstaub- und Schimmelpilzallergiker die beste Wahl“, so Baubiologe Neuert. Dennoch sei Vorsicht geboten, denn bei Fußbodenheizungen kann es zu schlagartigen Luftaufwirbelungen („Zimmertaifun“) kommen. Verursacht werde das durch eine Temperaturdifferenz zwischen den Luftschichten am Fußboden und in Kopfhöhe. „Naßgewischte, staubarme Parkett- und Fliesenbeläge verursachen geringere Probleme“, so der BSB- Bauherrenberater. Viel Staub könne aufgewirbelt werden, wenn großflächig Teppiche über der Fußbodenheizung verlegt sind. Baubiologen empfehlen daher die Fußbodenheizung in die Wände zu verlegen (Wandheizungen) und sie wegen der behaglichen Fußwärme vorzugsweise im Bad einzubauen. In der Altbausanierung biete sich die Fußleistenheizung an. Hier werden spezielle Heizkörper in größer ausgelegte Fußleisten integriert. Die erwärmte Luft steigt an der Wand hoch, erwärmt diese und strahlt von der Wandoberfläche in den Raum ab.
Weitere Anregungen finden Interessenten auch in der BSB-Publikation „Schadstoffratgeber: Gesund Wohnen - Schadstoffe erkennen und vermeiden“. Die Broschüre kann auf der Internetseite des BSB www.bsb-ev.de bestellt werden.
Diesen und weitere Expertentipps finden Sie unter www.bsb-ev.de/aktuell/expertentipps/.