Hoch über dem Tegernsee bewirtschaftet Markus Bogner seinen Boarhof: vielfältig und biologisch. Die Agrarlobby straft er täglich Lügen, denn er ist erfolgreich – als Kleinstbauer, der nicht auf Masse setzt. Markus Bogner ist Bauer – nicht aus Tradition, sondern aus Leidenschaft. Zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern betreibt er 40 km südlich von München seine kleine Landwirtschaft. Ziemlich genau zehn Hektar hat er zu bewirtschaften. Das sind 100.000 Quadratmeter und damit viel weniger als das, was man braucht, um davon leben zu können – so sagen es zumindest die offiziellen Zahlen der Landwirtschaftsämter. Trotzdem betreibt er seinen Bauernhof als Vollerwerbsbetrieb, und das reicht, um davon als Familie leben zu können. In seinem Buch „Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen. Ein Bauer zeigt, wie‘s geht“, erzählt Markus Bogner aus seinem Leben, zeigt, wie er mit der Natur wirtschaftet und warum seine Art zu produzieren so erfolgreich ist.
Als Markus Bogner den 1496 erbauten Boarhof vor sechs Jahren als Pächter übernahm, sagten alle: Das funktioniert so nicht. Doch dem Credo der Agrarindustrie, wonach nur überleben kann, wer 15.000 Hühner im Stall hat oder die Saat in Chemie ertränkt, stand er schon lange kritisch gegenüber. Unbeirrt verfolgte er seinen Weg, probierte aus, experimentierte und bewies, dass Landwirtschaft auch anders funktionieren kann. Was auf seinem Boarhof wächst, verkauft er direkt ab Hof. Heute ist Bogner mehr denn je davon überzeugt, dass in seiner Art der Landwirtschaft die Keimzelle für eine bessere, eine „enkeltaugliche“ Welt steckt. Wer wissen will, wie Lösungen aussehen, wie man sein Leben selbst in die Hand nimmt und wie gut es tut, in und mit der Natur zu arbeiten, findet in seinem Buch Inspiration und Hoffnung.