Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau, und Reaktorsicherheit (BMUB) veranstaltet der VDI am 21. September 2017 in Bonn ein Expertenforum zum Thema „Messen von niedrigen Asbestgehalten in Materialien und Bauschutt und von Asbestbelastungen beim Bauen im Bestand“ im BMUB.
In der Vergangenheit stand bei asbestbedingten Gebäudesanierungen die Beseitigung von Spritzasbest und anderen schwach gebundenen Asbestprodukten im Vordergrund. Konsequenterweise ist es erforderlich, auch die zum Gebäudebetrieb gehörenden Wartungen, Instandhaltungen oder Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen für die am Bau tätigen Handwerker sicher zu gestalten. Dabei geraten Produkte in den Fokus, bei denen der Asbestgehalt auch kleiner als 1 Prozent sein kann. Dies betrifft z. B. Putze, Spachtelmassen, Fliesenkleber und Estriche.
Angepasste Untersuchungs- und Analysenmethoden ermöglichen es heute, derartige Baumaterialien trotz ihrer zum Teil unregelmäßigen und unsystematischen Verteilung in Gebäuden, aber auch in Bau- und Abbruchabfällen sowie daraus gewonnenen Recyclingmaterialien zu identifizieren. Auch die Messungen der Asbestfaserbelastungen in der Luft sind weiterentwickelt worden. Schwierig waren bisher auch die Probenahme und Analytik zur Bestimmung der Asbestfaserexposition bei staubenden Tätigkeiten. Hier werden neue Methoden entwickelt und ermöglichen es beispielsweise bei Abbrucharbeiten trotz der hohen sonstigen Staubbelastungen die Asbestfaserbelastung zu erkennen.
Aktuelle Erfahrungen und Untersuchungen zu dieser breit gefächerten Thematik stehen im Mittelpunkt des VDI-Expertenforums. Aufgrund der Aktualität, Vielschichtigkeit und der großen Anzahl betroffener Kreise wird im Programm bewusst viel Zeit für Diskussionen eingeplant.
Eine Einsicht des Veranstaltungsprogramms und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung besteht unter www.vdi.de/asbest2017.