Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) warnt vor den hohen Risiken, die Brände in Krankenhäusern und Pflegeheimen mit sich bringen. Laut vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner ist die Gefahr, bei einem Feuer in einer Klinik Schaden zu nehmen, deutlich größer als bei anderen Bränden. Um Planer und Bauingenieure in diesem sensiblen Umfeld zu unterstützen, hat die vfdb ein Merkblatt erstellt, das einen Überblick und Hinweise zum Brandschutz in Krankenhäusern und Pflegeheimen gibt. Dieses ergänzt eine bereits vorhandene Fachempfehlung des gemeinsamen Ausschusses von vfdb und Deutschem Feuerwehrverband (DFV) zum Verhalten im Brandfall in Pflegeeinrichtungen.
Das Merkblatt füllt eine Lücke im Regelwerk und weist auf den Handlungsbedarf des Gesetzgebers hin, so Aschenbrenner. Besonders die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit vieler Patienten und der Mangel an Personal stellen bei einem Brand eine große Herausforderung dar. Daher kann der anlagentechnische Brandschutz entscheidende Unterstützung bieten, um Zeit für eine erfolgreiche Evakuierung zu gewinnen. Das Merkblatt nennt verschiedene Bausteine solcher Anlagen, wie Meldetechnik, Entrauchungs- und Löschanlagen. Es zeigt auch, welche Bereiche von Krankenhäusern und Pflegeheimen geschützt werden sollten und welche Maßnahmen dafür erforderlich sind.
Das Merkblatt richtet sich nicht nur an Architekten, TGA-Planer und Bauherren, sondern auch an die Betreiber von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie deren Mitarbeiter.
Die vfdb beobachtet zudem Forschungsprojekte zu Smart-Klinik-Lösungen, bei denen der effiziente Einsatz von Technik zur schnelleren Detektion von Bränden untersucht wird. Digitale Vernetzung spielt dabei eine wichtige Rolle und kann im Notfall dazu beitragen, Leben zu retten.
Auswahl von anlagentechnischem Brandschutz in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
Das Merkblatt MB 14-04 steht als PDF bereit unter vfdb.de