Städtische Entwicklung im Wandel
Derzeit leben 56 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Bis 2050 soll dieser Anteil auf 70 Prozent steigen. Dies führt zu steigenden Ansprüchen an Raum und Flächennutzung. Die Grenzen zwischen Stadt und Land verschwimmen zunehmend. Beide Bereiche stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie demografischem Wandel und nachhaltiger Raumplanung.
Raumordnung und Bestandstransformation
Die Raumordnung umfasst Aufgaben wie nachhaltige Flächennutzung, Vermeidung von Flächenversiegelung und Erhalt des kulturellen Erbes. Die "Neue Leipzig Charta" dient als Leitfaden für Stadtplanung und Quartiersentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Anpassung bestehender Bausubstanz. Prof. Lydia Haack, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, betont: "Mit ihrer Arbeit verbinden sie ökologische, soziale, ökonomische, funktionale und gestalterische Aspekte und unterstützen die Harmonisierung von Einzelinteressen mit dem Gemeinwohl."
Wohnraum und neue Wohnformen
Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums bleibt eine zentrale Aufgabe. Trotz des Ziels von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr sinken die Baugenehmigungen seit zwei Jahren. Neue Ansätze umfassen die Umnutzung von Bestandsgebäuden und die Entwicklung gemeinschaftsorientierter Wohnformen.
Die nachhaltige Entwicklung in der Stadt-, Raum- und Regionalplanung erfordert neue Prozesse und Methoden. Dazu gehören Szenarioentwicklungen und Beteiligungsformate zur Förderung der Mitgestaltung. Die BAU 2025 präsentiert Best Practices und Produkt- sowie Systeminnovationen.