Die „Unitherm-Flächenheizung“ besteht aus einer geschlossenen Ziegelschale mit einem in vier Schleifen eingebetteten Heizungsrohr. Aufgrund der Ziegelhülle fügt sich das Heizelement nahtlos in das Mauerwerk ein und bildet so eine homogene Ziegelwandstruktur.
Die Wandheizung fungiert einerseits als thermische Entkopplung zum Außenklima und andererseits als thermische Horizontalsperre zur Unterbrechung des Feuchtetransportes. Warme, trockene Wände schützen gegen Kondensat. Die Abgabe von Strahlungswärme über die gesamte Wandfläche minimiert Temperaturdifferenzen und verhindert unter anderem die für Allergiker kritische Hausstaubverwirbelung durch Konvektion. Unitherm nutzt dabei das raumseitig orientierte Ziegelmauerwerk als Speichermedium und zur Wärmeverteilung. Dem Strahlungsprinzip folgend geben die Heizungsmodule ihre Wärme über die Wand gleichmäßig an den Raum ab. Im Gegensatz zu konventionellen Heizsystemen wird nicht die Luft aufgeheizt, sondern die Oberfläche, auf die sie trifft. Das Raumklima wird daher als angenehm empfunden, obwohl die tatsächliche Raumtemperatur niedriger gewählt werden kann als bei traditionellen Heizverteilungen. Dieser „Kaminwärme-Effekt“ funktioniert auch umgekehrt zur Kühlung bei sommerlichen Temperaturen: Die Flächenheizung beugt der Aufheizung des Mauerwerks vor und sorgt somit für ein kühles Raumklima.
Die Ziegelschalen-Elemente können in Wänden, Decken und Böden verlegt werden. Die im Steinraster angefertigten Module sind in Längen von 66-396 cm erhältlich und werden als anschlussfertige Heizelemente an die Baustelle geliefert.
bauplaner special Ausgabe 07-08/2014