Blickfang im Atrium: halbgewendelte Stahlbetontreppe

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In einem neuen autofreien Quartier im Berliner Bezirk Pankow-Süd entstand ein Wohnensemble aus sechs Mehrfamilienhäusern nach Plänen des ortsansässigen Büros zanderrotharchitekten. Das Besondere sind, neben der Begrünung im Gelände und entlang der Balkone und Loggien, die offenen, halbgewendelten Treppen im Atrium der sechs Häuser.

Die Verzahnung von innen und außen inmitten einer kleinen Stadtoase

Bereits 2011 entwickelten zanderrotharchitekten und die Berliner Projektentwicklungsgesellschaft Smart Homing für das rund 17.400 Quadratmeter große Grundstück ein Ensemble aus sechs identischen Wohngebäuden. 2017 erwarb UBM Development Deutschland mit einem Family Office das Grundstück und realisierte das Projekt, das Anfang 2021 fertiggestellt wurde. Die sechs freistehenden Stadthäuser stehen durcu die raumhohen Holzfenster in direkter Beziehung zu dem umgebenden Landschaftsgarten.

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Gestaltete Aufenthaltsbereiche und Kinderspielflächen zwischen den Häusern sowie die vertikalen Gärten auf den umlaufenden Terrassen und Dachflächen mit insgesamt rund 2.400 großen begrünten Pflanzkästen sorgen für ein verbessertes Mikroklima in den Wohnungen und auf den Balkonen. Dahinter liegt die offene, mit Vor- und Rücksprüngen gegliederte Holzfassade aus Thermokiefer.

Schöck Tronsole entkoppelt repräsentative Treppenskulptur

Jedes der sechs Gebäude wird über ein von oben natürlich belichtetes Atrium mit einer offenen, halbgewendelten Treppe über sechs Geschosse erschlossen. Von den Außenwänden dieses Lichtraums spannen leicht schräg angeordnete Stege, die über eine umlaufende Galerie erreichbar sind und von denen sich die Stahlbetontreppe nach oben und unten schwingt.

Durch die exponierte Lage und die wenigen vertikalen Auflagern der Treppe war es eine große Herausforderung, die statisch erforderliche Bewehrung zu erreichen. Hinzu kam die Anforderung, die Treppe vom restlichen Gebäude akustisch zu entkoppeln. Um dies zu gewährleisten, nutzten die Planer das Trittschalldämmelement Schöck Tronsole. Normalerweise erfolgt die Schallentkopplung sowie die Lastabtragung über Auflager an Decken und Podesten. Da die Treppe hier allerdings frei im Raum hängt, wurde die Schöck Tronsole ausschließlich am Antritt des Treppenlaufs im Erdgeschoss sowie an den Auflagerpunkten der Stege eingebaut. Um das notwendige zusammenhängende Tragwerk zu gewährleisten, wurden die Stege in Ortbeton gefertigt und die halbgewendeten Treppenläufe als Stahlbetonfertigteile geliefert. Mit einer speziellen eingeschraubten Anschlussbewehrung wurden die Treppenteile mit der Armierung der Stege verbunden, die alle mit der Sonder-Tronsole Typ B linienförmig entkoppelt wurden. Um sowohl abhebende als auch horizontale Lasten abfangen zu können, wurde auch seitlich, oben und stirnseitig der Stege die Tronsole Typ B vorgesehen.

Modulare Wohngrundrisse ermöglichen große Flexibilität

Über die Galerien der einzelnen Häuser sind die jeweils 66 Wohneinheiten, mit Größen zwischen 43 und 125 Quadratmetern, erreichbar. Die Wohnungsgrundrisse sind modular flexibel kombinierbar, wodurch je nach Zusammenlegung Wohnungen mit bis zu fünf Zimmern entstehen können. Über die Tiefgarage mit 218 Pkw- und 792 Fahrradstellplätzen, sind alle sechs Häuser erreichbar. Darüber hinaus sind die Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen und erfüllen den KfW 55 Energiestandard gemäß EnEV 2016.

Bautafel

Bauherr: UBM Development Deutschland GmbH, Berlin (und Family Office, München)

Architekten: zanderrotharchitekten, Berlin, DE

Tragwerksplanung und Gebäudetechnik: Seidl & Partner Gesamtplanung, Regensburg, DE

Landschaftsarchitektur: KUULA Landschaftsarchitekten, Berlin

Standort: Thulestraße 56-64, Berlin-Pankow

Fertigstellung: 2021

Grundstücksfläche: 17.394 Quadratmeter

BGF: 39.700 Quadratmeter

Schöck-Produkte: Schöck Tronsole (Typ B, Typ F, Typ Q)

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