Flughafen Wien: Tunnelbauspezifische Sanierung mit Brandschutzputz

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Deutsches Ingenieurblatt 01/2024
Brandschutz
Im Zubringertunnel zum Flughafen Wien sollte nach einem Wassereintritt insbesondere der Brandschutz partiell ausgebessert und erneuert werden. Dabei galt es, den Verkehrsbetrieb der einzigen Bahnanbindung zum Flughafen bestmöglich aufrecht zu erhalten. Die Sanierungsarbeiten konnten aus diesem Grund nur in kurzen Zeitintervallen erfolgen, da der Tunnel lediglich für wenige Stunden oder in der Nacht komplett gesperrt wurde. Zudem erfordert der Brandschutz eines Tunnels spezifische Sicherheitsmaßnahmen. Mit dem Brandschutzputz „maxit ip 160“ konnten letztlich sämtliche sicherheitsrelevanten, tunnelbauspezifischen als auch optischen Anforderungen schnell und sicher erfüllt werden.

Mit rund 23,7 Millionen Passagieren pro Jahr und seiner geografischen Lage ist der Flughafen Wien ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt – nicht nur für Österreich, sondern ganz Europa. Dank einer guten Infrastruktur ist der größte Flughafen des Landes sowohl für den Auto- als auch Bahnverkehr hervorragend angebunden. Dabei dient ein zweigleisiger Zubringertunnel der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB, Wien) als Verkehrsweg für Bahnreisende. Sein Brandschutz musste nach einem Wassereintritt auf rund 500 Quadratmetern Stahlbeton partiell ausgebessert beziehungsweise erneuert werden. Dabei entschieden sich die ÖBB und die Bauleitung des Flughafen Wiens für den mineralischen „maxit ip 160“-Brandschutzputz des süddeutschen Herstellers Maxit (Azendorf). Die Sanierungsmaßnahmen führte das Unternehmen KBB/MEISSL Oberflächentechnik (Fischamend-Markt) durch. 

Brandschutzputz für den Tunnelbau
Die Geometrie des Zubringertunnels erforderte geradezu die Verwendung eines Brandschutzputzes. Aufgrund extrem hoher Brandlasten und enormer Sicherheitsaspekte müssen solche Putze tunnelbauspezifischen Kriterien entsprechen. Gemäß der Rijkswaterstaat-Kurve (entwickelt vom Verkehrsministerium der Niederlande) werden für die Vollbrandphase extrem hohe Temperaturen von bis zu 1350 Grad Celsius und meistens eine Feuerwiderstandsdauer von bis zu drei Stunden zu Grunde gelegt – Vorgaben, denen nur wenige Putze entsprechen. Die Wahl fiel auf den „maxit ip 160“, der die Anforderungen erfüllte und dies sogar mit geringer Schichtdicke und einer verlängerten Brenndauer.
Überzeugt hat dieser Brandschutzputz auch in ökologischer Hinsicht: Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen entstehen im Herstellungsprozess des mineralischen Putzes 20 bis 30 Prozent weniger CO2. Darüber hinaus zeigt er höchste Brandschutz-Qualitäten. Hierfür maßgeblich verantwortlich ist das Schichtsilikat Vermiculit, welches als umweltfreundlicher Zuschlagstoff zur Rezeptur des mineralischen Brandschutzputzes gehört. „Der hervorragende Brandschutz und die tunnelbauspezifischen wie ökologischen Eigenschaften von maxit ip 160 sprachen letztlich für sich“, resümiert Dipl.-Ing. Oliver Krause, Produktmanager im Bereich „Brandschutzputz“ bei der Maxit-Gruppe.
 

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