In der Baubranche sind weibliche Nachwuchskräfte Mangelware. Daher hat der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) das "FrauenNetzwerk-Bau" gegründet. Schirmherrin ist Klara Geywitz (SPD), Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).
In einer aktuellen Analyse "Frauen am Bau" des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie werden treten spannende Zahlen und Fakten hervor. Die Auswertung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes, der Agentur für Arbeit und eigenen Berechnungen des HDB ausgewertet.
Analyse "Frauen am Bau"
Die Gesamtbetrachtung "Frauen am Bau" kann unter www.bauindustrie.de eingesehen werden.
Zahlen und Fakten
- Bis 1994 galt in den alten Bundesländern ein gesetzliches Beschäftigungsverbot für Frauen im Bauhauptgewerbe.
- Von 61.500 Studierenden des Fachs Bauingenieurwesen sind derzeit 18.500 weiblich, damit liegt der Frauenanteil mittlerweile bei rund 30 Prozent.
- Im Maschinenbau liegt der Anteil lediglich bei 13 Prozent.
- Deutliches Potenzial nach oben gibt es bei den bauhauptgewerblichen Berufen: Hier liegt die Frauenquote im Durchschnitt nur bei 1,8 Prozent.
- Der Frauenanteil im gesamten Bauhauptgewerbe liegt im Schnitt bei 11 Prozent.
28 Prozent der Bauingenieure in Unternehmen sind weiblich. Der Beruf Bauingenieur:in ist bei Frauen deutlich beliebter als die gewerblichen Bauberufe und hat noch an Attraktivität gewonnen.
Frauen arbeiten lieber in der Planung: 27 Prozent in Bauplanung und -überwachung sind Frauen
Die Frauen in der Bauwirtschaft sind überwiegend in der Bauplanung und in Architektur- und Vermessungsberufen sowie in der Kalkulation und Abrechnung tätig.
- 2,8 Prozent der Auszubildenden in bauhauptgewerblichen Berufen sind weiblich. Vor drei Jahren waren es noch 1,8 Prozent.
- Der Frauenanteil beim gewerblich dualen Studium liegt bei 9 Prozent.
- Rückläufig ist die Zahl der Studienanfängerinnen: Im Wintersemester 2021/22 haben sich 2.722 Frauen (von insgesamt 9.558) für ein Bauingenieurstudium eingeschrieben, das sind zwar 123 Prozent mehr als noch vor zwei Jahrzehnten, aber 13 Prozent weniger als zum Höchststand acht Jahre zuvor.