Das nach einem Entwurf des Architekturbüros HPP Architekten errichtete Gebäude des DESYUMs ist das erste bewusst nachhaltig errichtete Gebäude auf dem DESY-Campus Bahrenfeld in Hamburg. Es erfüllt den silbernen Nachhaltigkeitsstandard des Bundesbewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB), der wiederum dem goldenen Nachhaltigkeitsstandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen entspricht. Nachhaltigkeit wurde durch verschiedene Maßnahmen erreicht, unter anderem durch den Einsatz spezieller Bautechniken, die 30 % des Betonverbrauchs in den tragenden Teilen des Gebäudes einsparen. Die Fassade des Gebäudes wird aus recyceltem und wiederverwertbarem Aluminium hergestellt. Nach der Fertigstellung wird das Gebäude mit der Abwärme der DESY-Teilchenbeschleuniger beheizt und bekommt ein biodiverses Gründach mit Regenspeicher.
Das DESYUM wird als Leuchtturm für den Campus fungieren, der den Menschen die Forschungsthemen von DESY näherbringt. Aber es ist auch ein Ort der Begegnung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich dort auch mit der Öffentlichkeit über ihre tägliche Arbeit und die großen und spannenden Herausforderungen, die ihre Arbeit prägen, austauschen können. Eine zentrale Rolle spielt das DESYUM auch als Knotenpunkt in der Science City Hamburg Bahrenfeld, dem Entwicklungsprojekt im Stadtteil rund um den DESY-Campus.
Die Science City Bahrenfeld vereint zum ersten Mal in der Geschichte Hamburgs das Konzept einer integrierten Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Lehre mit Wirtschaft, Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Erholung. Daher ist das DESYUM auch weit mehr als ein multimediales Ausstellungshaus – es wird ein Treffpunkt für den offenen Dialog zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Am 1. Juni 2024 findet der erste Science City Day statt, bei dem auch DESY im Rahmen eines Tags der offenen Tür seine Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnet. Das DESYUM wird dann zwar noch nicht fertiggestellt, aber schon ein Anlaufpunkt an diesem Tag der offenen Tür sein.
Die Baukosten für DESYUM belaufen sich auf 28,7 Millionen Euro, in denen bereits die erste Ausstellung enthalten ist. Finanziert wird das Besuchszentrum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das 90 Prozent der Kosten trägt, und von der Freien und Hansestadt Hamburg, die zehn Prozent übernimmt.