Der Sammelband zeigt an Beispielen aus Deutschland, England, Österreich und Griechenland, wie vielfältig symbolische Orte sind und was Stadtplanende tun können, um diese als integrative Orte für die Bevölkerung zu gestalten. Symbolische Orte können Kunstwerke und Plätze sein, aber es sind mitunter auch leerstehende Gebäude, der Bolzplatz um die Ecke, die „goldenen Momente“ vor einem Fußballspiel an einem spontanen Ort oder der gemeinsam gestaltete Park.
Allerdings müssen symbolische Orte bestimmten Anforderungen genügen, um gesellschaftlich Geltung erlangen zu können. Dr. Thomas Kuder (vhw e. V.) beleuchtet daher eingangs die zentrale Frage, „was symbolische Orte auszeichnet, wie sie funktionieren und welchen Anforderungen und Hemmnissen sie unterliegen.“
Am Beispiel des Gelsenkirchener Stadtteils Schalke zeigt Mitherausgeberin Sonja Broy am Ende des Bandes auf, warum Top-down-Planung von oben nach unten oft an den Bedürfnissen und Interessen der Bevölkerung vorbei geht. Unter Einbezug der vielfältigen Beispiele aus dem Sammelband leitet sie Hinweise ab, wie die Gestaltung symbolischer Orte in Schalke mit und für die Bevölkerung gelingen und wie man dem Stadtteil neues Leben einhauchen kann. „Das Buch soll mit den Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis Inspirationen liefern und dazu dienen, Potenziale zu verdeutlichen und Stolperfallen aufzuzeigen“, so Broy.
"Symbolische Orte machen. Ein Potenzial der Stadtentwicklung", erschienen im Jovis Verlag, ist hier erhältlich.