Es gibt einen Lebensbereich, in dem ein Regelverstoß noch gravierendere Folgen als bei Bauprojekten hat: der Flugverkehr. Da jeder Absturz genau untersucht wird, können sich daraus mögliche Anhaltspunkte für den Bau ergeben.
Die Einhaltung von Regeln sowie die richtige Interpretation von Informationen sind wichtig. Das trifft auf den Flugverkehr ebenso zu wie auf Bauprojekte, wobei die Konsequenzen einer Nachlässigkeit oder eines Verstoßes im erstgenannten Bereich sehr viel unmittelbarer und schwerwiegender sind. Sicherlich führen auch technische Gründe zu Abstürzen, diese spielen jedoch eine eher untergeordnete Rolle. Bei über 70 % der Fälle haben menschliche (Fehl-)Entscheidungen Katastrophen im Flugverkehr verursacht.
Aufschlussreich ist hier, dass ein Standardinstrument des Soll-Ist-Vergleichs von Projekten zu Flugunfällen offensichtlich nicht greift: das Vier-Augen-Prinzip. Passagierflugzeuge werden von mindestens zwei Piloten geflogen, wodurch die Fehler des einen Akteurs dem anderen unmittelbar auffallen und ein Eingreifen herbeiführen sollten. Da alle Protagonisten im Flugzeug das gleiche Ziel haben – die sichere Ankunft –, können Zielkonflikte ausgeschlossen werden.
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