Die Stadt Rotterdam setzt auf 34 neue ERP-Brücken. Sie sind, so FiberCore Europa, wartungsfrei und langlebig und haben sehr niedrige Lebenszykluskosten. Die Stadt nimmt damit eine Pionier-Rolle ein; sie hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Brücken aus faserverstärktem Kunststoff (auch FRP-oder Composite genannt) für Verkehr und Fußgänger/Fahrräder bestellt. Die 34 neuen Brücken werden im Laufe des Jahres 2013 ausgeliefert und montiert.
Am tiefsten Punkt der Niederlande gelegen (welcher sich in Niederländischer Tradition tief unter dem Meeresspiegel befindet) und entlang des Flusses Maas mit seinem mächtigen Hafen, hat die Stadt Rotterdam viel Wasser zu bewältigen. Umso wichtiger ist bei allen Bauten eine langfristige Planung, die den gesamten Lebenszyklus betrachtet –man denke nur an die schwierige Gründung und die Ausbildung der Fundamente unter diesen Gegebenheiten. Diese Planung beinhaltet die Strategien für die Wartung und die Berücksichtigung der Total Cost of Ownership (Lebenszykluskosten). Die Brücken haben ein geringes Gewicht und deshalb sind auch die Fundamente der Brücken einfach und kostengünstig zu bauen. Das geringe Gewicht erleichtert deren Installation und macht einen Umzug an einen anderen Ort im Laufe der erwarteten 100 Jahre Lebensdauer zu einer durchaus denkbaren Option. Gefertigt werden Längen bis 17,3 Meter und Breiten von bis zu 4,5 Metern. Hersteller ist FiberCore Europe, ein Spezialist für Konstruktionen aus faserverstärktem Kunststoff. Anwendungen hierfür gibt es in Gebäuden und bei Infrastruktur-Projekten.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 7-8/2013