Barbara Ettinger-Brinckmann wurde am 17. September 2016 in Berlin erneut zur Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK) gewählt. In der 89. Bundeskammerversammlung der BAK erhielt sie die Stimmen aller Delegierten. Nach ihrer Wahl erklärte Ettinger-Brinckmann: „Dieses große Vertrauen ehrt mich. Es zeigt gleichzeitig die Geschlossenheit und Stärke des föderalistisch organisierten Berufsstands. Ich werde mich weiter mit aller Kraft für unsere Themen einsetzen. Unsere Positionen erarbeiten wir im demokratischen Prozess und stimmen uns so ab, dass wir mit großer Geschlossenheit und einer klaren Stimme auftreten können. Mit dieser Kraft und der denkbar größten Unterstützung aller 16 Länderarchitektenkammern kann ich mich gemeinsam mit meinen Vizepräsidenten weiter wirksam zu allen Fragen des Planen und Bauens in der Politik positionieren.“ Ettinger-Brinckmann wies auf die gesellschaftliche Bedeutung des Berufsstands hin. Wohnungsbau, Energiewende, Integration und Inklusion seien gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, zu deren Lösung die qualitätvolle Planung der Architekten und Stadtplaner in hohem Maße beitrage. Dazu bedürfe es aber auch angemessener Rahmenbedingungen, so Ettinger-Brinckmann: „Wir haben eine Reihe auch berufspolitischer Baustellen, an denen wir weiter mit Nachdruck arbeiten werden. Hierzu zählen unsere Honorarordnung, ein mittelstandsfreundliches Vergaberecht, eine angemessene Haftungssituation, die praxisgerechte Normung, die verträgliche Einbindung der Digitalisierungsowie insgesamt der Erhalt der Freiberuflichkeit.
Zu jedem Thema werden wir weiterhin das intensive Gespräch mit der Politik in Berlin und Brüssel suchen.“ Bei der Fülle der Aufgaben, so Ettinger-Brinckmann, sei sie froh, sich auf ein eingespieltes und professionell arbeitendes Präsidium stützen zu können. Joachim Brenncke, Martin Müller und Prof. Ralf Niebergall waren bei der Wahl der Vizepräsidenten durch die Bundeskammerversammlung ebenfalls jeweils mit großer Mehrheit bestätigt worden.
Ettinger-Brinckmann wurde im Jahr 2004 zur Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen gewählt; zuvor war sie dort vier Jahre lang Vizepräsidentin. Sie ist Mitglied des Bundes Deutscher Architekten und des Deutschen Werkbunds. 1998 initiierte Barbara Ettinger-Brinckmann das KAZimKUBA (Kasseler Architekturzentrum) und ist seitdem seine Vorsitzende. 2013 wurde sie zur Präsidentin der Bundesarchitektenkammer gewählt; für dieses Amt kandidierte sie erneut.