Die Beurteilung der Standsicherheit von bestehenden Tragwerken unterscheidet sich grundsätzlich von der Bemessung neu herzustellender Tragwerke. Während bei Bestandstragwerken Informationen über die tatsächlichen Materialeigenschaften infolge einer qualifizierten Bestandsaufnahme in situ ermittelt werden können, sind diese zum Zeitpunkt der Tragwerksplanung eines Neubaus noch unbekannt. Baustatische Nachweise müssen im Regelfall in beiden Fällen auf Basis der aktuellen technischen Baubestimmungen erfolgen, deren Sicherheits- und Nachweiskonzept zur Erstellung von Neubauwerken konzipiert wurde. Die Ermittlung der In-situ-Druckfestigkeit von Beton in Bauwerken oder Bauteilen kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Das neue Merkblatt des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins e.V. (DBV) soll zu einer qualifizierten Bestimmung der Bauwerksdruckfestigkeit unter Anwendung der DIN EN 13791 führen. Der Anwendungsbereich des Merkblatts umfasst sowohl Neu- als auch Bestandsbauwerke. Es gilt jedoch nicht für die Beurteilung der In-situ-Betondruckfestigkeit von bestehenden Ingenieurbauwerken wie bspw. Straßenbrücken oder Wasserbauwerken. In diesen Fällen sind entsprechende besondere Bestimmungen (z.B. Nachrechnungsrichtlinien) zu beachten.
DBV-Merkblatt
„Bewertung der In-situ- Druckfestigkeit von Beton“
Fassung März 2016
34 Seiten, A5, Broschiert
Preis: 32,10 € für DBV-Mitglieder
64,20 € für Nichtmitglieder
(zzgl. Versand- und Bearbeitungskosten)
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Petra Rohde
Telefon: 030 236096-44
rohde(at)betonverein.de
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