In den USA längst zum Klassiker avanciert, erscheint „The Tower and the Bridge“ nun in deutscher Übersetzung. Billington, em. Professor für Bauingenieurwesen an der Universität Princeton, New Jersey, USA, begründet in diesem Buch die neue, eigenständige Kunstform Ingenieurbau (Structural Art), die er als gleichberechtigt neben der Architektur stehend proklamiert. Nicht zufällig nennt der Titel die klassischen Domänen des Bauingenieurs, wobei sich Billington auf die epochalen Bauwerke Eiffelturm und Brooklyn Bridge bezieht. Er stellt leicht lesbar und unterhaltsam die Ideale, Prinzipien und Methoden der Kunst des Ingenieurbaus in ihrer historischen Entwicklung anhand der Bauwerke herausragender Ingenieure, wie zum Beispiel Telford, Maillart, Freyssinet oder Menn dar. Mit der Etablierung des Ingenieurbaus als Kunstform und der Erklärung der inhärenten Prinzipien gibt Billington dem Leser gut begründete Argumente für eine ästhetische Diskussion im Bereich der Ingenieurbauwerke an die Hand. Damit wird gleichzeitig eine Grundlage für die Kritik zur neuen Kunst geschaffen: die schon lange geforderte Konstruktionskritik. So könnte dieses Buch der Debatte um Baukultur und insbesondere um gestalterische Aspekte im Ingenieurbau im deutschsprachigen Raum neue Impulse verleihen, so die Herausgeber.
David P. Billington
Der Turm und die Brücke
Die neue Kunst des Ingenieurbaus
erschienen im Dezember 2013 im Ernst & Sohn Verlag
für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin
298 Seiten, 58 Abbildungen, Softcover.
ISBN: 978-3-433-03077-6
29,90 Euro