Wärmeübergabestationen fungieren entweder als Schnittstelle zwischen einem Fernwärme- oder Nahwärmenetz. Oder sie kommen mit einem beliebigen zentralen Wärmeerzeugerwohnungs- bzw. bereichsweise zum Einsatz. Ihr Anwendungsgebiet liegt v.a. im mehrgeschossigen Wohnungsbau, aber auch in Gebäuden mit hohen Hygieneanforderungen wie Kitas oder Schulen. AEG Haustechnik bietet 5 Trinkwasserstationen zur bedarfsgesteuerten Warmwasserbereitung und 9 Auf- und Unterputzvarianten zur gleichzeitigen Heizungsversorgung und Trinkwassererwärmung. 2-Leiter-Wärmeübergabestationen regeln den Heizkreis und die dezentrale Trinkwassererwärmung. Eine 4-Leiter-Wärmeübergabestation ermöglicht die Anbindung von 2 Heizkreisen mit unterschiedlichem Temperaturniveau, sodass z.B. die Nutzung von Radiatoren und einer wassergeführten Flächenheizung möglich ist. Die modular aufgebauten Kompaktstationen bestehen im Wesentlichen aus einem Plattenwärmetauscher, dem Temperaturregler mit integriertem Verbrühschutz zur voreinstellbaren Warmwassertemperatur und dem Differenzdruckregler, der für eine gleichberechtigte, schnelle Wärmeverteilung im Gebäude sorgt. Die Wärme des in der Regel etwa 65°C heißen Wassers aus der Heizzentrale gelangt in die Wärmeübergabestation. Über den Plattenwärmetauscher wird das Kaltwasser im Durchfluss erwärmt. Das abgekühlte Wasser fließt wieder zurück zur Heizzentrale. Der Kreislauf bleibt so lange bestehen, wie Wärme benötigt wird. Die Kreisläufe für Heizwasser und Trinkwasser sind in sich geschlossen, es findet keine Vermischung statt. Das Heizungssystem kann ergänzt werden, z.B. durch Einbindung einer Solaranlage oder eines zweiten Wärmeerzeugers zur Nutzung regenerativer Energie.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 7-8/2013