Mussten Planer bislang für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) auf Standarddämmung wie Mineralwolle zurückgreifen, bietet VARIOTEC mit dem Vakuumdämmelement „VT-A-B1“ eine schlanke Systemlösung an. Der Zusatz B1 im Produktnamen dokumentiert die Schwerentflammbarkeit. Martin Forstner, Architekt bei VARIOTEC, erläutert: „Unsere Standard-Vakuumdämmung wird als normalentflammbar, also B2, eingestuft. Der Einsatz im Bereich der vorgehängten hinterlüfteten Fassade war deshalb aus brandschutztechnischen Gründen ausgeschlossen. Mit der Entwicklung der B1-Variante bahnt sich dieses VIP-System jetzt auch den Weg in die VHF. “
Mit den Elementen lassen sich fast drei Viertel der konventionellen Dämmstärke einsparen. Bei 56 mm Gesamtdicke und einem UW-Wert von 0,175 W/(m²K) fällt die Konstruktion schlank aus. Um einen ähnlichen U-Wert zu erreichen, mussten Planer bislang bis zu 20 cm dicke Dämmpakete einbauen lassen. „Diese Reduktion an der Wand schafft mehr Nutzfläche. Gleichzeitig erfüllen die Gebäude damit die hohen Dämmstandards“, sagt Forstner. Die Lösung entwickelte VARIOTEC mit dem Unterkonstruktionsanbieter GIP, dessen System Veco zusammen mit dem neuen B1-QASA-Element zum Einsatz kommt.
Die Dämmpakete bestehen aus einem 50 mm starken Vakuum-Isolations-Paneel, das beidseitig 3 mm Deckschichten aus nicht brennbarem Material (A1) schützen. Ein 15 mm starker umlaufender Rand, ebenfalls A1, umschließt die Kanten und erlaubt die Durchdringung der Ankerstangen, an denen die Fassadenplatten später hängen.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 04/2015