Der Klimawandel und verstärkt ansteigende Meeresspiegel wirken sich auch auf den Wasserstand der Elbe aus. Mehrere Hunderttausend Menschen leben an der Tideelbe hinter Seedeichen. Der Schutz vor Sturmfluten zählt zu den Schlüsselaufgaben des Staats. Mit dem Ziel eines gleichwertigen Schutzes haben sich die zuständigen Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die Freie und Hansestadt Hamburg auf neue einheitliche Bemessungswasserstände in der Tideelbe verständigt. Die ermittelten Werte stellen im Fall einer extremen Sturmflut die höchsten in der Zukunft zu erwartenden Wasserstände im Verlauf des Elbästuars dar.
Die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) hat diese Bemessungswasserstände im Auftrag der drei Länder ermittelt. Sie bilden die Basis für die sich anschließende Neubestimmung der erforderlichen Deichhöhen; dabei wurde ein künftiger Anstieg des Meeresspiegels um 50 Zentimeter berücksichtigt. Das Gutachten der BAW kann unter
www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/hochwasser_kuestenschutz/kuestenschutz/ausgewaehlte_projekte/kuestenschutz_tideelbe_bawgutachten/kuestenschutz-an-der-tideelbe-164002.html
eingesehen werden.
Das BAW-Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass in weiten Bereichen die Elbdeiche und sonstigen Schutzanlagen in kommender Zeit verstärkt werden müssen. Die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden die Verstärkung der Deichlinien an der Tideelbe im Zuge ihrer aktuellen Bauprogramme mit Vorrang vorantreiben; die Hansestadt Hamburg hat bereits ein neues Bauprogramm beschlossen.