Das neu entwickelte Pfeifer-FS-System wurde in erster Linie für die Verbindung von Fertigteil-/Ortbetonelementen zu Halbfertigteilelementen, sogenannten Doppelwänden, entwickelt. Aber auch andere Verbindungen mit Ortbetonabschnitten sind einfach und flexibel realisierbar. Die Pfeifer-FS-Box vereint die Vorteile des VS-Systems mit den Anforderungen des Ortbetonbaus.
Die systemgegebene Flexibilität eines Seils bringt gegenüber Lösungsvarianten mit starrem Betonstahl zahlreiche Vorteile, da die Seilschlaufen im Vorfeld weder stören noch Verletzungen verursachen. Sie können beliebig gebogen werden und springen danach immer wieder in die Solllage zurück.
Die Vorteile: Im Normalfall werden Fertigteilstützen vor der Montage der Wände aufgestellt. Somit müssen die Doppelwandelemente in die Lücke zwischen zwei Stützen „eingefädelt“ werden. Herausstehende, starre Verbindungselemente oder Bewehrung stören und werden bei der Montage oft beschädigt. Somit sind diese statisch wirkenden Verbindungselemente nicht mehr planmäßig ansetzbar.
Eine Verbindung mit der FS-Box ist einfachund sicher herzustellen. Die Doppelwand muss nur von oben zwischen den zwei Stützen eingefahren werden und die vorab herausgeklappten Seilschlaufen gleiten an eventuell vorhandenen Hindernissen wie Bewehrungsbügeln oder Gitterträgerstegen vorbei und springen immer wieder in ihre Solllage zurück. Wenn die Doppelwand dann an ihrem vorgesehenen Platz steht, muss nur noch ein durch die Schlaufen laufender Betonstahl eingefädelt werden. Danach kann direkt wie gewohnt betoniert und verdichtet werden.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 9/2013