Zur Optimierung des Wärmeschutzes bedarfes der Gesamtoptimierung der Fassade mit all ihren Bauteilen. Wichtiges Kriterium in der Planungsphase bildet der Einsatz von wärmegedämmten Rahmenkonstruktionen sowie Bauprodukten mit guter Wärmespeicherfähigkeit und einer geringen Wärmeleitfähigkeit in der Dämmebene. Das Spezialchemieunternehmen Evonik hat für den Bausektor einen Dämmstoff entwickelt, der neben der guten Energiebilanz bemerkenswerte Brandschutzeigenschaften und schlanke Ansichtsbreiten ermöglicht.
CALOSTAT® ist ein diffusionsoffenes, kapillaraktives, nicht brennbares und selbsttragendes Bauelement, das hauptsächlich aus Siliziumdioxid besteht. Der hydrophobe Dämmstoff zeichnet sich durch eine hohe Dichte (165 kg/m3) und eine hohe Druckfestigkeit aus. Mit der über einen weiten Temperaturbereich nahezu konstanten, geringen Wärmeleitfähigkeit ist mit CALOSTAT® der sommerliche Wärmeschutz nun auch zu einem Thema für die Fassadendämmung geworden. Hinzu kommt, dass CALOSTAT® ein vergleichsweise günstiges Temperatur-Amplitudenverhältnis (TAV) aufweist. Damit kommt der Temperaturdurchgang im Bauteil erst in der Nacht auf der raumseitigen Wandoberfläche an, was ein behagliches Wohnraumklima unterstützt.
Auch für den Brandschutz hat sich der Dämmstoff qualifiziert. Er ist gemäß DIN EN 13501-1 mit A2-s1 d0 klassifiziert und somit der Baustoffklasse A – nicht brennbar zuzuordnen. Darüber hinaus enthält er keine brennend abfallenden Teile gemäß europäischem Standard.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 12/2014