Er gilt als kleiner Bruder des Rhein-Main-Donau-Kanals. Bereits 793 unter-nahm Karl der Große einen ersten Versuch, Donau und Rhein zu verbinden.
Damit war er seiner Zeit jedoch weit voraus. 1825 begannen dann erneute Planungen, die mit der Einweihung des Ludwig-Donau-Main-Kanals 1846 ihren Abschluss fanden und ihn zu dem machten, was er sein sollte: eine der ersten Fernwasserstraßen in Europa. Für seine Zeit und mit den damaligen Mitteln war und ist der Kanal ein technisches Meisterwerk. Noch heute gibt er ein weitgehend unverfälschtes Zeugnis der Ingenieurbaukunst der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damit ist der Ludwig-Donau-Main-Kanal ein wichtiger Beleg der bayerischen und deutschen Bautechnikgeschichte.
Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte bei der Auszeichnung: „Neben einem beeindruckenden Beispiel für Ingenieurleistung ist der Ludwig-Donau-Main-Kanal heute insbesondere ein Ort des Artenreichtums, des Land-schaftsgenusses und der Erholung. Das ist für mich als Umweltminister von besonderer Bedeutung.“
„Wir Ingenieure gestalten die Gesellschaft. Wir entwickeln neue Technolo-gien und erschaffen etwas, das über Generationen Bestand hat. Dabei bli-cken wir auch zurück auf große historische Bauvorhaben. Denn nur, wer um die Vergangenheit weiß, kann für die Zukunft das Beste erreichen“, so Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.
„Mit der Titelverleihung würdigen wir die herausragenden Leistungen ver-gangener Ingenieurgenerationen. Gleichzeitig möchten wir aber auch für diesen ganz besonderen Beruf werben. Denn damals wie heute leisten Inge-nieurinnen und Ingenieure einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu un-serer gebauten Umwelt“, betont Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer.
Alle technischen und historischen Hintergründe zum Ludwig-Donau-Main-Kanal können Sie in der Publikation von Prof. Dr. Stefan M. Holzer nachle-sen, die in der Schriftenreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbau-kunst in Deutschland“ erschienen ist. Seit 2007 erhielten 22 Bauwerke eine solche Auszeichnung. Eine eigens hierzu herausgebrachte Schriftenreihe porträtiert alle ausgezeichneten Bauwerke.
Die Publikationen sind erhältlich unter: wahrzeichen.ingenieurbaukunst.de
Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Histo-rische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“.
Bildmaterial sowie weitere Informationen stellen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Weitere Informationen unter: wahrzeichen.ingenieurbaukunst.de