Frischluftzufuhr kann in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie schlimme Folgen haben. Wenn nämlich keine effizienten Luftfiltersysteme zwischengeschaltet sind, haben Mikroorganismen Zutritt über die Frischluftzufuhr der Produktionshallen. Daher gilt, in der Lebensmittelindustrie, die Keimzahl auf ein Minimum zu reduzieren.
Zur Optimierung des Lüftungssystems und damit der Produktqualität hat sich ein bekannter Lebensmittelhersteller für die Luftfilter von Camfil entschieden. Zur Konzeption einer Luftfilterlösung mussten im Unternehmen Verdampfungs-, Beförderungs- und Kühlprozesse als Produktionsschritte berücksichtigt werden. Während der Gewinnung und Weiterverarbeitung von pflanzlichen Extrakten sollten pro Stunde rund 80.000 m3 Frischluft gemäß Reinraumklasse ISO 5 durch die Hallen geleitet werden. Statt bislang einer Filterstufe sieht das speziell auf hohe Luftfeuchtigkeit und stark wechselnde Raumtemperaturen abgestimmte Lüftungskonzept von Camfil drei Stufen vor: Die erste Filterstufe besteht aus ca. 40 Taschenfiltern der Klasse F7 nach EN 779:2012, Energieeffizienzklasse A. Die zweite Stufe ist mit ca. 40 Hochtemperaturkompaktfiltern der Klasse F7 bestückt. Für die dritte Stufe wählte Camfil 40 Schwebstofffilter der Klasse H13 aus, die eine effiziente Partikelabscheidung auch bei großen Luftmengen gewährleisten.
Der hohe Reinigungs- und Desinfektionsaufwand aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit sind heute kein Thema mehr. Der Qualitätsanspruch gemäß ISO 5 kann gehalten werden und die bisherigen Kosten durch Betrieb und Wartung des Lüftungssystems sind gesunken.
Deutsches Ingenieurblatt 1-2/2014