Auf Planerseite sind es leistungsfähige Softwarelösungen wie z. B. Tekla Structures, die zur (ausführungsreifen) Modellierung von Projekten genutzt werden. Am digitalen Zwilling des Bauwerks lassen sich Konflikte noch vor Ausführung sicher identifizieren und der spätere Baufortschritt schlüssig dokumentieren. Das Single-Source-Of-Information Prinzip stellt sicher, dass jede Bearbeitung des Modells zuverlässig den Weg in Zeichnungen, Listen und Auswertungen findet. Lösungen, mit denen die erforderliche Informationstiefe unterschiedlicher Fachdisziplinen auch in komplexen Projekten abgebildet werden kann, erweisen sich als unabdingbar.
Digitale Projektplattformen bringen Planer zusammen
Die Bandbreite an Werkzeugen, die in der Planung und Ausführung zur Verfügung stehen, geht mittlerweile weit über das Angebot reiner Modellierungslösungen hinaus. Längst sind zusätzliche Tools gefragt, mit denen sich der aktive Informationsaustausch - wie in der Open BIM Methode gelebt - auch über die Grenzen herstellerspezifischer Software hinaus sinnvoll gestalten und aktiv fördern lässt. Neben der obligatorischen Fähigkeit, standardisierte IFC-Daten aller Beteiligten verarbeiten zu können, sind es Anforderungen bezüglich der sicheren und flexiblen Nutzer- und Lizenzverwaltung, denen diese Produkte genügen müssen.
Cloudbasierte Projektplattformen wie Trimble Connect bieten hier enormes Potential, da sie ein großes Aufgabenspektrum zentral zusammenfassen. Planern wird die Kommunikation erleichtert, Aufgaben können zugewiesen und dank der automatischen Versionierung der Daten können verschiedene Planungsstände unkompliziert miteinander verglichen werden. Der Zugriff auf Dateien und Verzeichnisse kann über die Vergabe von Nutzerrechten zuverlässig koordiniert werden. Dank des dynamischen Lizenzpools erhalten externe Projektpartner denkbar unkompliziert Zugang zum jeweiligen Trimble Connect Projektraum - egal ob per Desktop Anwendung, mobiler App oder einfach per Webbrowser.
Schon heute erschwingliche Mixed Reality Technologien wie die Microsoft HoloLens stellen die nächste Generation von Kollaborationswerkzeugen dar. Mit Hilfe der handlichen HoloLens werden virtuelle Modelldaten und andere digitale Inhalte holografisch mit der realen Umgebung kombiniert. Die einzigartige Verknüpfung hochmoderner Sensoren erlaubt es dem Träger, intuitiv mit dem Modell und seiner Umwelt zu interagieren. So lassen sich detailgetreue Modelle skaliert oder in realen Abmessungen aus beliebiger Perspektive betrachten oder Bauteile per Gestensteuerung selektieren um Modellinformationen abzurufen.
Jelde Borgmann (Vermessungsingenieur, DhochN-Nord Digital Engineering GmbH)
Andreas Schaprian (Leiter Vertrieb und Marketing, GLASER -isb cad- Programmsysteme GmbH)