Groß dimensionierte Räume (wie Tunnel oder viele Verkaufs-, Produktions-, Lagerflächen) sowie die kritischen Atmosphären der Holz-, Textil- oder Recyclingbranchen sind mit klassischer Brandmeldetechnik nur schwer zu schützen. Die Entwicklung immer präziserer mathematischer Algorithmen ermöglicht jetzt auch visuelle Brandüberwachung durch Kameraeinrichtungen. Diese Systeme erkennen Rauch wie Flammen selbsttätig, meist anhand sichtbarer Spektralanteile und auf Grundlage vordefinierter Muster wie Variablen. Sie dienen so als wichtige Ergänzung zur Überwachung durch traditionelle Brandmeldetechniken.
Europäische Normen für diese jungen Technologien existieren noch nicht. Also hat VdS auf Wunsch seiner Partner Richtlinien für sichere optische Brandüberwachungssysteme erarbeitet. Hersteller erhalten jetzt gewohnt umfangreiche Hilfestellungen für verlässliche Entwick-lungen – u.a. auch bezüglich Störgrößen wie sinusförmigen Schwingungen oder elektromagnetischen Einflüssen sowie bei schwankenden Versorgungsparametern.
Bettina Bormann, im VdS-Produktmanagement für Brandmeldetechniken zuständig, erklärt: „Basis der neuen Richtlinien war eine erfolgreich durchgeführte Innovationsprüfung für die Bosch Aviotec. Und im Security-Bereich werden videobasierte Systeme schon länger genutzt. Wir konnten so für die Erarbeitung anwendungsspezifischer Anforderungen auf wichtige Praxiserfahrungen zurückgreifen, um nun auch die zahlreichen Entwicklungen im Bereich Brandschutz zu unterstützen. Das neue Prüfverfahren macht die Zuverlässigkeit dieser speziellen Systeme jetzt objektiv bewertbar und somit belegbar.“
Die Richtlinien VdS 3847, „Videokameraeinrichtungen zur visuellen Brandüberwachung“, finden Sie zum kostenlosen Download auf vds-shop.de. Die Verlässlichkeit solcher Systeme kann künftig mit der weltweit akzeptierten VdS-Anerkennung auch international klar nachgewiesen werden. Oft bilden VdS-Vorgaben später die Basis von EU- sowie weiteren Sicherheitsnormen.
Weitere Informationen erhalten Sie online unter vds.de