Das „Wohnen auf einer Ebene“ ist heute als Schlagwort in aller Munde. Aber ist es wirklichdie ideale Wohnform im Alter? Als bessere Alternative bieten sich vor allem im urbanen Umfeld kompakte Entwürfe mit zwei oder mehr Ebenen an – barrierefrei, versteht sich.
Lösungen, wie man einen Keller schon beim Bau seines Hauses fit fürs Alter machen kann, hat der Kellerbauer Otto Knecht GmbH & Co. KG in Metzingen entwickelt. Ausgehend von der Überlegung, dass ein Treppenlift für Rollstuhlfahrer wenig geeignet ist, weil dann in jedem Stockwerk ein Rollstuhl bereit stehen müsste, wurde als Alternative ein richtiger Lift ins Auge gefasst. Dieser Lift mit selbsttragendem Schacht lässt sich relativ preisgünstig einbauen – vorausgesetzt, der Neubau wird entsprechend geplant. Der Liftschacht wird schon im Grundriss angelegt. Ein idealer Platz dafür ist ein vergrößertes Treppenauge, in dem der Lift zusammen mit der Treppe über alle Geschosse laufen kann. Als Alternative dazu hat man in Metzingen ein System entwickelt, das den nachträglichen Einbau eines Lifts ins Eigenheim grundlegend vereinfacht: Schon beim Bau des Hauses wird die Öffnung für den Liftschacht– sinnvoll sind 140 x 160 cm – in der Kellerdecke ausgespart. Die so entstandene Öffnung wird mit Betonplatten geschlossen, die man beim späteren Einbau des Lifts lediglich aus der Kellerdecke entnehmen muss. Der Vorteil dieses Wohnkonzepts liegt im geringen Grundstücksverbrauch und in der Möglichkeit, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden zu wohnen.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 04/2014