Nachdem 2013 ein Hochwasser die Brücke zur Maria-Ward-Realschule im Schloss Neuhaus schwer beschädigt hatte, wurde sie durch eine hochwassersicher gebaute vorgespannte Granitbrücke (Planung: Wagmann Ingenieure, Fürstenzell) ersetzt. Die wartungsfreie Brücke kann von Versorgungs- und Rettungsfahrzeugen bis 20 Tonnen befahren werden. Das schlanke, fast 29 Meter lange und nur 30 Zentimeter dicke, dreiteilige Bauwerk besteht aus brückenbreiten Granitelementen, durch die in Brückenlängsrichtung Vorspannglieder ohne Verbund geführt werden. Neben der Dichtigkeit des Granits schützen zwei PE-Hüllrohre und eine Fettverpressung die Spannglieder vor Korrosion und mechanischen Einwirkungen. Die Brücke zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus und ist bis auf eine gelegentliche Sichtwartung wartungsfrei. Neben einer optimalen Qualitätskontrolle ermöglicht die werkseitige Vorfertigung eine Montage in nur wenigen Stunden.
Vorgespannte Granitbrücken werden individuell dimensioniert und einteilig bis zu einer Länge von etwa 20 Metern gebaut. Ihre plane, sandgestrahlte Oberfläche stellt anders als viele Plankenbeläge auch für Senioren mit Rollatoren kein Hindernis dar.
Die geringe Bauteilhöhe vorgespannter Granitbrücken erhöht den Hochwasserabflussquerschnitt, wodurch barrierefreie Übergänge oft auch an Stellen möglich werden, an denen herkömmliche Bauweisen zu Rampen an den Brückenköpfen führen würden. Die Kusser Granitwerke liefern sie als übergabereife Gesamtlösung, einschließlich Statik, Produktion und Montage.
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Deutsches Ingenieurblatt 11/15