Im Rahmen der Neugestaltung des Kurparks für die Gartenschau Bad Herrenalb 2017 wurden Ende März vier vorgespannte Granitbrücken im Schwarzwald installiert. Sie überspannen das renaturierte Flüsschen Alb und verbinden den wildromantischen Teil des Parks mit den großzügigen Parkwiesen entlang der Kurpromenade.
Die schlanken vorgespannten Granitbrücken überzeugten den Gartenschau-Ausschuss nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch hinsichtlich Kosten und Nachhaltigkeit. Im Vergleich zu den Holzbrücken, die im Kurpark ersetzt werden mussten, bringen die vorgespannten Granitbrücken keine jährlichen Wartungskosten mit sich und lassen eine längere Lebensdauer erwarten.
Vorgespannte Granitbrücken werden individuell dimensioniert und als übergabereife Gesamtlösung – einschließlich Statik, Produktion und Montage – bis zu einer Länge von 20 m gebaut. Gefertigt werden sie aus Tittlinger Feinkorn, einem hellgrauen, hochwertigen Bayerwald Granit, den die Kusser Granitwerke selbst abbauen. Die Schlankheit der Überbaukonstruktion erhöht den Durchflussquerschnitt und ermöglicht oftmals einen barrierefreien Ausbau unter Einhaltung der hydraulischen Vorgaben. Im Gegensatz zu Beton schwindet und kriecht der dichte Granit nicht, sodass sich auch nach Jahrzehnten keine Risse bilden, über die Wasser in die vorgespannte Granitbrücke eindringen könnte. Tittlinger Feinkorn hält Tausalz, Verwitterung und Abriebohne Korrosionsschutz Stand.
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