Eines der Hauptziele moderner Verkehrsüberwachungssysteme ist die Vermeidung von Staus. Die Steuerung von Ampelanlagen spielt eine große Rolle bei der Bekämpfung von Verkehrsstaus in stark befahrenen, städtischen Bereichen. Die Erkennung von Fahrzeugen, Zweiradfahrern und Fußgängern ist dabei entscheidend. Tag-Nacht-Kameras werden hierfür häufig genutzt, allerdings können grelles Sonnenlicht, Schatten, nasse Straßen, Schnee oder Nebel die Aussagekraft des Bildmaterials einschränken. Die Videoerkennungssoftware kann unklare Bilder nicht verarbeiten, wodurch das Verkehrsüberwachungssystem fehleranfällig wird. Mit Wärmebildkameras lässt sich das vermeiden.
Da Wärmebildkameras mit thermischem und nicht mit Farbkontrast arbeiten, wirken sich die Faktoren, die die Zuverlässigkeit von Tag-Nacht-Kameras einschränken, nicht auf sie aus. Wärmebildkameras detektieren elektromagnetische Strahlung im Infrarotbereich des Lichtspektrums, die alle Gegenstände aufgrund ihrer Temperatur abgeben. Je nach Stärke der aufgenommenen Infrarotstrahlung liefern sie klare und kontrastreiche Bilder. FLIR Wärmebildkameras können eingesetzt werden, um bei völliger Dunkelheit, durch Rauch und leichten Nebel hindurch zu sehen.
Dank ihrer schwenk- und neigbaren Plattform eignen sich Wärmebildkameras auch für die Fahrbahnüberwachung. Um Verkehrsunfälle zu erkennen und Rettungsdienste in kürzester Zeit an die richtige Stelle zu lotsen, senden FLIR Wärmebildkameras detailreiche Wärmebilder bei allen Wetterbedingungen und unabhängig von den Lichtverhältnissen.
Deutsches Ingenieurblatt Ausgabe 10/2014