Die Idee zu „PictureMap“ entstand im Rahmen einer Bestandserfassung für das Schloss Charlottenburg in Berlin, die im Jahr 2010 von INNIUS DÖ GmbH durchgeführt wurde. Es bestand der Wunsch, eine einfache Möglichkeit der Zuordnung von Bildern zu haben, um auch ortsfremden Personen eine schnelle und nachvollziehbare Orientierung bei der Konstruktion im 3D aber auch allgemein zu ermöglichen. Durch die intensive Nutzung von „PictureMap“ durch mittlerweile über 70 Mitarbeiter von INNIUS DÖ GmbH sind viele Ideen und Erfahrungen in das Programm eingeflossen, wodurch es zu einem äußerst praktischen Werkzeug herangewachsen ist. So wurde das Programm z.B. für die Mängelverfolgung und Mangelverwaltung aber auch für die Funktion des Bautagebuches erweitert.
Der Fokus bei der Entwicklung lag von Anfang an auf der einfachen und effizienten Bedienbarkeit. Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert. Das Generieren und Versenden von Word- oder Excel-Dokumenten mit Grundriss- und Raumausschnitten anhand von individuellen Schablonen ist dabei genauso einfach wie das Erstellen von Bautagesberichten mit automatischer Wetterabfrage. Mittels Drag&Drop lassen sich Grundrisse, Bilder und Dateien ins Projekt ziehen oder Outlookkontakte ins programmeigene Adressbuch.
Schnell und einfach definiert man auf den Grundrissen Räume, Achsen, Anlagentechnik oder grafische Elemente, erstellt individuelle Raum- und Anlagenstempel und verwendet diese Informationen in den Dokumentationen (Abb. 1). Raumdetails lassen sich per Raumbuch erfassen. Eine Mangel- und Aufgabenverwaltung ermöglicht die Bearbeitung zusammenhängender Sachverhalte. Detailansichten von Gebäuden, Heizstationen, Schaltschränken mit lagerichtigen Typenschildern und Datenblätter lassen sich in nur wenigen Sekunden realisieren. Über eine Schnittstelle zu einer BIM-Management-Plattform der Visoplan GmbH lassen sich Issues erstellen und bearbeiten und inklusive Foto im 3D-Model lagerichtig verorten. Projekte lassen sich teilen und mittels Synchronisation wieder zusammenfügen. Selbst sphärische Panoramabilder werden erkannt und mit dem richtigen Viewer geöffnet.
Mit den heute üblichen Technologien sind standortübergreifende gleichzeitige Zugriffe auf ein Projekt leicht möglich. „PictureMap“ ist nicht cloudbasiert, es besteht kein Onlinezwang und ist somit auch für sensible Kunden geeignet. Alle erfassten Daten bleiben im Hause, können jedoch mit dem kostenlosen Viewer in drei einfachen Schritten – Daten wählen, E-Mail generieren und E-Mail versenden – an Dritte weitergegeben werden.
Jedes Bild, jede Datei und jede Notiz, die mit „PictureMap“ archiviert wird, ermöglichen die Angaben von Informationen (Abb. 2). Häufig vorkommende Begriffe können als Vorschlagtext vorgegeben und leicht per Eingabestift ausgewählt werden. Auch Detailangaben im Bild mit nummerierten Pfeilen und zugehörigen Texten, grafischen Elementen wie Freihandzeichnung, Revisionswolken, Textfeldern sind leicht möglich. Durch das Hinzufügen von Zusatzbildern zu einem Pinn, ist zudem die Dokumentation eines zeitlichen Verlaufs möglich. Einige Informationen wie Datum, Raumbezeichnung oder Achsenposition werden dabei automatisch ermittelt.
Eine besonders interessante Funktion ist das Definieren eigener Schlagwörter. Damit können Daten unterschiedlichen Kategorien z.B. einer Firma oder einer Schadensart oder auch beidem zugeordnet werden. Über einfache Filterfunktionen kann dann gezielt nach den gewünschten Daten, z.B. nach allen offenen Leistungen der Fa. „XY“, gesucht werden. Mit nur zwei weiteren Mausklicks lässt sich daraus eine E-Mail generieren, die schon alle wesentlichen Informationen, Anhänge und Texte beinhaltet.
Als Lösung für die Baustelle wurde die kostenlose App „PicMapToGo“ für Android-Geräte entwickelt (Abb. 3). Projekte lassen sich einfach per WLAN oder USB auf das mobile Gerät übertragen. Schnell erstellt man Bilder mit der eingebauten Kamera und verortet diese per Drag&Drop auf dem Grundriss. Die vor Ort erfassten Daten lassen sich per Knopfdruck zurück ins PictureMap übertragen. „PicMapToGo“ beinhaltet alles, was auf der Baustelle erforderlich ist, wie Ansichten erstellen, mehrere Bilder einem Pinn zuordnen, Textpfeile im Bild, einfache Zeichenfunktionen sowie Erstellen von Mängeln und Aufgaben.
Der Softwarehersteller bietet Dienstleistungen wie Schulung, Unterstützung bei der Projekterstellung, die Erstellung von Schablonen für die automatische Generierung von Word- und Excel-Dateien und im kleinen Rahmen auch Fotodokumentation und Bestandserfassungen von Gebäuden an. Selbst wenn eine Funktion fehlen oder nicht im gewünschten Umfang vorhanden sein sollte, kann der Softwarehersteller diese in der Regel leicht implementieren.
