Ein Blick zurück, zwei Schritte nach vorn

Baukulturinitiative Brandenburg

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Deutsches Ingenieurblatt 12/2023
Kammer
Die Baukulturinitiative Brandenburg (BKIBB) wurde im Jahr 2019 ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Architektur- und Ingenieurskunst in dem Bundesland zu stärken. Die Initiative ist eine Kooperation zwischen der Brandenburgischen Ingenieurkammer, der Brandenburgischen Architektenkammer sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und damit Teil des Netzwerks Baukultur in Brandenburg. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, das Bewusstsein für unsere Umwelt, das Miteinander und vor allem auch gute Planungs-, Entwurfs- und Baupraxis zu schärfen. Die BBIK ist davon überzeugt, dass nur durch eine ganzheitliche Betrachtungsweise – also einer Verbindung aus Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit – unsere gebaute Umwelt langfristig lebenswert bleiben wird. Deshalb setzt sie sich weiterhin mit voller Kraft dafür ein, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und innovative Lösungen voranzutreiben.

Im Bauwesen geht es nicht allein darum, schöne Gebäude entstehen zu lassen – vielmehr sollen diese vor allem nachhaltig sein. Ingenieure spielen eine bedeutende Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit im Bauwesen. Nachhaltigkeit im Bauwesen bezieht sich also auf die Gestaltung, Errichtung und den Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen unter Berücksichtigung von umwelttechnischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten, um die Bedürfnisse der heutigen Generation zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. Daher setzt sich die BBIK seit vier Jahren aktiv dafür ein, dass beim Neubau oder bei Sanierungsprojekten ökologische Aspekte in die Planung und Ausführung integriert werden. Dies reduziert den Ressourcenverbrauch, minimiert Abfälle und vermindert den Energieverbrauch. Aspekte wie Wärmedämmung, effiziente Heizungs- und Kühlungssysteme sowie die Integration erneuerbarer Energien sind unerlässliche Bestandteile der nachhaltigen Planung. Auch eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung, einschließlich Regenwassernutzung und effizienter Abwasserentsorgung, trägt zur Schonung von Ressourcen bei.

Baukultur braucht Ingenieure
Durch die Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Projekts – von der Planung über den Bauzu kön bis zum Abbruch – treffen Ingenieure nachhaltige Entscheidungen. Insgesamt haben sie durch ihre technische Expertise und ihre kreativen Lösungsansätze einen erheblichen Einfluss darauf, zukunftsfähige Umgebungen zu schaffen. Daher ist es ein wesentliches Ziel der BBIK, junge Menschen zu ermutigen, sich mit Themen rund um die Bauwirtschaft auseinanderzusetzen. Formate wie der Schülerwettbewerb Junior.ING und „Ingenieure treffen Schule“ ermöglichen eine Begegnung junger Menschen mit Ingenieuren und lassen sie selbst tätig werden, sodass sie offen für Ausbildungsberufe oder Studiengänge der Baubranche werden. All das sind kleine, aber wichtige Bausteine, um langfristig vom Know-how gut ausgebildeter Expertinnen und Experten profitieren zu können.

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