Am 21. und 22. Januar 2018 fand in Davos im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums eine informelle Kulturministerkonferenz statt. Als Ergebnis der Gespräche beschlossen die Teilnehmerstaaten die „Erklärung von Davos zur Baukultur“. Ziel der Erklärung ist es, baukulturelle Belange sektorübergreifend und auf den unterschiedlichen Verantwortungsebenen stärker zu verankern. Baukultur hat dabei als interdisziplinäres Handlungsfeld einen hohen Stellenwert für eine integrierte und nachhaltig angelegte Stadt- und Regionalentwicklung.
Laut Baustaatssekretär Gunther Adler rücke die Davos-Deklaration die Baukultur international stärker in den Fokus. Man danke der Schweizer Regierung für ihre Initiative und werde seine Partner dabei unterstützen, die Davos-Deklaration über die Konferenz hinaus in die Breite zu tragen – national, europäisch und international. Und man wolle das kulturelle Erbe und Baukultur in die „Urban Agenda for the EU“ einbringen.
Der Begriff Baukultur versteht sich umfassend als qualitätsvolle Gestaltung der gebauten Umwelt und beschreibt einen gesamtgesellschaftlichen Prozess. Dieses Verständnis wird mit der Davos-Deklaration nunmehr auch auf europäischer Ebene stärker in den Mittelpunkt gerückt.
Um Baukultur in Deutschland zu stärken, hat die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Bereits vor rund 10 Jahren hat sie die Bundesstiftung Baukultur gegründet, die sich zu einer etablierten und viel beachteten Stimme für die Baukultur in Deutschland und europaweit entwickelt hat. Das Bundesbauministerium ist selbst zentraler Baukulturakteur in Deutschland und wirkt innerhalb seiner Zuständigkeiten unter dem Leitbild "Vorbild – Förderer – Partner" maßgeblich daran mit, die Qualität der baulich-räumlichen Umwelt in Deutschland positiv zu beeinflussen – sei es durch regulative Maßnahmen, über Förderungen oder durch das Bauen im eigenen Zuständigkeitsbereich.
„Erklärung von Davos zur Baukultur“ unter www.davosdeclaration2018.ch.