Dämmstoffplatten mit tragender Rolle

SMS group investiert in die Zukunft

Bauplaner 09/2022
Objekte
Dämmtechnik
Mit dem neuen SMS group Campus sollen Mitarbeitende von zuletzt fünf Standorten an modernen Arbeitsplätzen unter einem Dach vereint und ein noch engeres Zusammenarbeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette gefördert werden. Die Unternehmenszentrale ermöglicht agiles Arbeiten in einer 5G-Infrastruktur und bietet großzügige Sozial- und Kommunikationsbereiche.

SMS group, Weltmarktführer im Maschinen- und Anlagenbau für die Stahl- und Nichteisenmetallindustrie, will in seiner neuen Unternehmenszentrale in Mönchengladbach ab Herbst 2023 die Zukunft der Arbeit vorleben. Der Gebäudekomplex, in dem sich Technik, Projektarbeit und Transparenz verbinden, wird aus fünf Einzelmodulen bestehen. Darunter befinden sich 80 bis 100 cm dicke Bodenplatten, die von hochleistungsfähigen XPS-Dämmstoffplatten der Firma Austrotherm getragen und gedämmt werden. Mit der Gesamtplanung des SMS group Campus ist das Mönchengladbacher Architekturbüro Hartmann Architekten betraut. Die Planenden ordneten in Anlehnung an den Maschinen- und Anlagenbau, einem Kerngebiet der SMS group, die fünf Einzelmodule so an, dass sie von oben betrachtet an ein Zahnrad erinnern. Jedes Modul umfasst eine Fläche von 1.600 m2 und imponiert mit einer Höhe von 16 m. Den inneren Bereich des Zahnrades übersetzten die Architekt:innen als Innenhof mit einem Durchmesser von 65 m. Ein spektakuläres Membrandach verbindet alle Module miteinander und mit einem Durchmesser von 82 m überspannt es auch den kompletten Innenhof. Auf diese Weise entsteht im Zentrum des Campus ein heller und wettergeschützter Raum. Er soll als zentraler Sozial- und Kommunikationstreffpunkt für das Unternehmen fungieren und damit den Austausch und das agile Zusammenarbeiten fördern. Darüber hinaus legten Hartmann Architekten großen Wert auf eine städtebauliche Integration des Campus. So wird sich die Empfangshalle mit Vorfahrt in Richtung Stadtzentrum öffnen, während sich die Gebäudeteile mit den Büros zu einer Parklandschaft hin ausrichten. Gläserne Wege verbinden dann auf mehreren Ebenen die Nachbargebäude. Die Natur wird damit durch die Transparenz und Offenheit des Gebäudekomplexes ganz selbstverständlich in die Arbeitswelt integriert.

Erhöhte Anforderungen an die Dämmung
Der SMS group Campus wurde als gleitendes Gebäude konzipiert: Auf einer Sauberkeitsschicht befindet sich eine gleitende Folie, sodass sich die Bodenplatte ausdehnen kann und Setzrisse auch ohne Dehnfugen vermieden werden. Aufgrund des Gebäudeenergiegesetzes (GEB) und dem damit erhöhten Anspruch an den Wärmeschutz müssen Bodenplatten jedoch unterseitig gedämmt werden. An diese Art der Perimeterdämmung werden erhöhte Anforderungen gestellt, da sie das komplette Gebäudegewicht tragen. Sie müssen resistent gegen die Feuchtigkeit aus dem Erdreich sein sowie Veränderungen, die durch die lose liegende Bodenplatte entstehen, auffangen können – also die gesamte Last ohne unzulässige Verformungen aufnehmen können. Perimeterdämmstoffe, die unter lastabtragenden Bodenplatten eingesetzt werden, müssen deshalb bauaufsichtlich speziell für diesen ganz besonderen Bereich zugelassen sein. Die jeweiligen Bauartgenehmigungen geben detailliert Auskunft über Bemessungswerte, zulässige Druckspannungen oder auch den Einbau. 

Hochleistungsdämmstoff von Austrotherm
Hartmann Architekten entschieden sich für die Dämmstoffplatten Austrotherm XPS TOP 70 in 140 Millimetern. Ausschlaggebend waren - neben der vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) erteilten Bauartgenehmigung für diesen Anwendungsfall – die Druckfestigkeit der Dämmstoffplatte mit 70 Tonnen pro Quadratmeter, der hervorragenden Dämmwerte (die Wärmeleitfähigkeit liegt bei 0,035 W/(mK)) sowie der schnellen und sicheren Verlegbarkeit der Platten durch Stufenfalze, die eine kraftschlüssige Verlegung ermöglichen.

Im Perimeter-Wandbereich setzten die Architekten Austrotherm XPS TOP 30 in ebenfalls 140 Millimetern ein. Hier kam es ihnen insbesondere auf die Erstellung einer durchgängigen Dämmebene an. Denn die Bodenplatte wird später – inklusive aller Vertiefungen – als ein Bauteil bewertet. Um eine wärmebrückenfreie Verlegung zu garantieren, wurden die XPS-Dämmstoffplatten mit Winkel- und Gehrungsschnitten angepasst und auf diese Weise die Aufzugsunterfahrten sowie die unterschiedlichen Bodenplattenstärken an die Dämmebene angeschlossen.

Holger Hartmann, Geschäftsführer Hartmann Architekten, bringt seine Entscheidung kurz und prägnant in einem Satz auf den Punkt: „Die Austrotherm-Produkte haben vollumfänglich den Anforderungen entsprochen.“

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit „Bauplaner News“, unserem 14-tägigen E-Mail-Service, der Bauingenieur:innen und Planer:innen über die neuesten Entwicklungen informiert.

Erhalten Sie aktuelle Nachrichten aus der Branche, Einblicke aus der Bauforschung und Neuigkeiten aus der Industrie direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

Sie können dem Erhalt des Newsletters jederzeit über einen Abmeldelink widersprechen. 

Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich zur Versendung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.

Die Datenschutzerklärung des Newsletter-Dienstleisters CleverReach finden Sie hier.

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den 14-tägigen Newsletter "Bauplaner News": 

 

Anzeige


© Stadtwerke München GmbH

Für eine nachhaltige Zukunft: Ingenieur*in bei den Stadtwerken München werden

Die Stadtwerke München (SWM) verfolgen ein wichtiges Ziel: eine sichere und zugleich zukunftsorientierte Versorgung der Stadt. Dafür braucht es kluge Köpfe, die Verantwortung übernehmen und innovative Lösungen entwickeln. Wer Lust hat, die Nachhaltigkeit in einer der dynamischsten Städte Deutschlands voranzutreiben, ist hier also genau richtig – denn mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden engagieren sich die SWM seit über 100 Jahren leidenschaftlich dafür, München zukunftsfähig zu machen.     
Lesen Sie mehr >>

Anzeige


© Reflex Winkelmann GmbH

Webinar Reflex „Thermische Energiespeicher: Ein Baustein für hydraulische Lösungsansätze in Hybridsystemen“ (6.12.) 

Hybridsysteme garantieren bei korrekter Planung und Auslegung einen hocheffizienten und sicheren Betrieb, gerade bei Anlagen größerer Leistungen. In den Fokus rücken heute verstärkt multivalente Lösungen, etwa in Verbindung mit Wärmepumpen und Gas Brennwertkessel. Über die Vorteile der Multiflow-Serie, mit denen erneuerbare Energiequellen mit fossilen kombiniert werden können: Florian Füssner (SINUS).

Jetzt anmelden >>