Mit E-Power Pipe können Kabelschutzrohre grabenlos über Strecken von mehr als einem Kilometer im Untergrund installiert werden. Die anstehenden Netzausbauprojekte in Deutschland umfassen etwa 4.500 Querungen. Diese Querungen bilden die technisch komplexen Abschnitte unterirdischer Hochspannungskabeltrassen. Grabenlose Technologien sind erforderlich zur Überwindung geografischer Hindernisse wie Flüsse, Sümpfe und Feuchtgebiete, zum Schutz von Naturschutz- und Erholungsgebieten, Grundwasserzonen und landwirtschaftlichen Flächen sowie zur Unterquerung von Verkehrsinfrastrukturen, Ver- und Entsorgungsleitungen und Gebäuden. Herrenknecht bietet dafür verschiedene Tunnelbau-, Bohr- und Verlegetechnologien an.
Das E-Power Pipe-Verfahren ermöglicht die grabenlose Installation von Schutzrohren in geringen Tiefenlagen. Über Distanzen von bis zu zwei Kilometern werden sowohl druckfeste als auch nicht-druckfeste Produktrohre verlegt. Das zweiphasige Verfahren verbindet Techniken des Horizontal Directional Drilling (HDD) und des Rohrvortriebs (Microtunnelling).
Die ferngesteuerte Vortriebsmaschine AVNS350XB arbeitet mit einem Bohrdurchmesser von 505 Millimetern und ist für Haltungslängen über 1.000 Meter konzipiert. Die Maschine hält den geplanten Streckenverlauf ein und ermöglicht die sichere Unterquerung bestehender Infrastrukturen wie Rohrleitungen, Straßen, Schienen oder kleinere Gewässer. Mehrere Leitungen können parallel in einem Abstand von ein bis zwei Metern verlegt werden.