Natürlicher Klimaschutz mit KI, digitalen Zwillingen und 3D-Stadtklimamodellen

Wie digitale Tools Kommunen unterstützen

Forschende des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und von Net Positive Cities haben in der Studie „Digitale Technologien für natürlichen Klimaschutz in Kommunen“ nun erstmals einen Überblick über die Potenziale solcher Tools veröffentlicht.

Wie digitale Tools Kommunen beim natürlichen Klimaschutz helfen – ein Überblick aus der Studie:

1. Biotope und Flächen aufwerten

Die Software Marxan wird weltweit in der systematischen Naturschutzplanung eingesetzt, um optimale Flächenkombinationen für den Biotopverbund zu identifizieren. Mithilfe eines heuristischen Algorithmus werden die bestgeeigneten Flächen basierend auf definierten Indikatoren ausgewählt.

2. Grünflächen managen

Als Grundlage für das Grünflächenmanagement dienen Geoinformationssysteme (GIS). Solche digitalen Kartierungen zu vorhandenen Grünflächen enthalten etwa Daten zu Spezies, Alter und Verortung einer Pflanze. Werden diese Geodaten mit Fachdaten und Analyseinstrumenten verknüpft, werden sie zu einem „digitalen Zwilling“ – einem realitätsnahen digitalen Abbild eines Stadtausschnittes. Er bildet die Grundlage für Modellierungen, Simulationen und Szenarien, mit denen Kommunen Maßnahmen entwickeln können.

3.Regenwasser bewirtschaften

Das Modell des Awatree-Bewässerungssystems verschneidet Wetterdaten und Bodenfeuchtigkeitssensoren miteinander. Automatisiert wird dann entschieden, wann und wie viel Wasser aus den Regenwasserauffangbecken für die Bewässerung von Stadtgrün gebraucht wird. Dadurch wird Wasser effizient genutzt und Überbewässerung vermieden. Auch intelligente Bewässerungssysteme können bei der automatischen Bewässerung von Parks und Stadtbäumen helfen und dadurch den Wasserverbrauch optimieren und unnötige Fahrtkosten durch Bewässerungsfahrzeuge reduzieren.

4. Gebäude begrünen

Begrünte Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag zur Kühlung, Luftfilterung und Kohlendioxidbindung in Kommunen. Digitale Technologien wie Sensoren, Fernerkundung und KI-gestützte Systeme unterstützen die Überwachung von Temperatur, Luft- und Bodenqualität sowie die Bewertung von Maßnahmen. Gründachkarten und digitale Zwillinge helfen bei der Planung, während autonome Systeme eine effiziente Bewässerung ermöglichen.

Download der Studie

www.ioew.de

 

www.ioew.de/publikation/digitale_technologien_fuer_natuerlichen_klimaschutz_in_kommunen

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